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Reha nach Schlaganfall

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Klinik Bavaria GmbH & Co. KG

Neurologische Rehabilitation

Bad Kissingen

Informationen zum Bereich Schlaganfall-Rehabilitation

Reha nach Schlaganfall: Rückkehr in den Alltag

Bei einem Schlaganfall  liegt eine akute Minderversorgung eines Teils des Gehirns mit Blut vor. Das entsprechende Gewebe erhält zu wenig Sauerstoff und kann in der Folge absterben. In der Akutbehandlung eines Schlaganfalls geht es darum, diese Minderversorgung wieder aufzuheben und die regelrechte Durchblutung des gesamten Gehirns wiederherzustellen.

Rehamaßnahmen haben zum Ziel, grundlegende Körperfunktionen wiederherzustellen und den Umgang mit funktionellen Einschränkungen zu erlernen. Im Falle eines Schlaganfalls wird Patienten eine neurologische Rehamaßnahme angeboten und empfohlen.

Schlaganfälle gehören in Industrienationen wie Deutschland zu den häufigeren Erkrankungen. Laut dem statistischen Bundesamt erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 270 000 Menschen an einem Schlaganfall. Rund 700 000 Menschen leben mit den Folgen eines Schlaganfalls.

Ein Schlaganfall kann für Betroffene weitreichende Folgen haben. Etwa 15% versterben innerhalb der ersten vier Wochen nach dem Ereignis. Von den Überlebenden kann statistisch gesehen nur ein Drittel ein Leben ohne Einschränkungen führen. Ein weiteres Drittel kann den Alltag zwar eigenständig bewältigen, muss jedoch mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen leben. Ein weiteres Drittel ist dauerhaft auf pflegerische Unterstützung angewiesen.

Dies verdeutlicht die Relevanz einer Rehabilitationsmaßnahme nach einem Schlaganfall.

Was sind die Ziele einer Schlaganfall-Reha?

Neurologische Rehabilitationsmaßnahmen  zielen darauf ab, die durch den Schlaganfall hervorgerufenen Einschränkungen zu verbessern, sodass Patienten ihren beruflichen und sozialen Alltag möglichst selbstständig bewältigen können. Des Weiteren soll der Umgang mit der eigenen Erkrankung und den damit einhergehenden Funktionsdefiziten vermittelt und verbessert werden.

Mögliche Beeinträchtigungen, die durch einen Schlaganfall hervorgerufen werden können, sind nicht nur körperliche Einschränkungen wie Lähmungen, sondern auch kognitive Defizite wie der sogenannte Neglect. Hierbei handelt es sich um die Vernachlässigung oder Nichtbeachtung einer Körperhälfte. Nach einer möglichen Halbseitenlähmung nehmen Patienten dann beispielsweise die betroffene Körperhälfte als vollkommen fremd wahr. Im Rahmen einer Rehamaßnahme kann diese Wahrnehmung trainiert und verbessert werden.

Den Betroffenen soll durch die Rehabilitation nach einem Schlaganfall die möglichst selbstständige Bewältigung des Alltags ermöglicht bzw. erleichtert werden. Die Maßnahme zielt dabei sowohl auf die körperliche, psychische, soziale sowie berufliche Wiedereingliederung ab.

Was beinhaltet eine Rehabilitation?

Rehamaßnahmen nach einem Schlaganfall bieten den Patienten ein multimodales Konzept auf der Basis verschiedener Behandlungsansätze. Speziell geschulte Therapeuten unterstützen die Patienten dabei auf verschiedenen Ebenen.

Einer der wichtigsten Therapieansätze bei einer Rehabilitation nach einem Schlaganfall ist die Physiotherapie. In vielen Fällen ist die Ansteuerung der Muskulatur nach einem Schlaganfall vorübergehend oder dauerhaft geschädigt. Damit die Muskulatur nicht zu sehr abbaut, muss diese krankengymnastisch beübt werden. Dies schafft die Bedingungen dafür, dass Beweglichkeit und Koordination verbessert und mögliche Muskelspastiken gelindert werden.

Weiterhin erhalten Patienten regelmäßige logopädische Behandlungen, im Rahmen derer die Sprache verbessert oder auch neu erlernt wird. Zudem leiden Betroffene oft unter Schluckstörungen, die ebenfalls mitbehandelt werden können.

Im Rahmen einer Ergotherapie werden motorische Fähigkeiten insofern trainiert, dass Patienten die alltäglichen Dinge des Lebens möglichst selbstständig bewältigen können. Hier werden Patienten bei Dingen wie dem selbstständigen An- und Auskleiden, Waschen oder Essen angeleitet und unterstützt.

Neben der Krankengymnastik, Logopädie und Ergotherapie gibt es noch zusätzliche Therapiemöglichkeiten für Patienten. Hierzu gehören beispielsweise psychologische Beratungen, Wärme- und Kälteanwendungen oder Maßnahmen, die Patienten bei der Wiedereingliederung in den beruflichen Alltag unterstützen. Für jeden Patienten wird je nach Beschwerdebild ein individueller Therapieplan entworfen, in dem auch eventuell bestehende Nebenerkrankungen miteinbezogen werden.

Die Therapie für Menschen mit neurologischen Erkrankungen stellt große Herausforderungen an Therapeutinnen und Therapeuten.

Nur durch die Zusammenarbeit eines multiprofessionellen Teams kann die Kombination unterschiedlicher Therapieformen gewährleistet werden, um motorische, sensorische und kognitive Fähigkeiten der Patienten zu fördern.

Neue Therapieansätze liefert die roboter-, computer- und virtual reality-gestützte Therapie. Durch eine computergeschaffene Wirklichkeit werden Bewegung, Gleichgewicht, Koordination und kognitive Fähigkeiten gleichzeitig trainiert. So werden in spezialisierten Rehabilitationskliniken unter anderem Möglichkeiten zum Wiedererlangen der Gangfähigkeit oder der Funktion der Arme angeboten. 

Wie lange dauert eine Reha nach Schlaganfall?

Die tatsächliche Dauer einer Rehabilitationsmaßnahme nach einem Schlaganfall lässt sich kaum abschätzen. Sie hängt sehr vom Ausmaß der Funktionsbeeinträchtigungen und von individuellen Faktoren ab.

In der Regel wird eine Rehabilitationsmaßnahme vom jeweiligen Kostenträger zunächst für einen Zeitraum von drei Wochen genehmigt. Zum Ende dieser drei Wochen entscheiden die behandelnden Ärzte, Pfleger und Therapeuten zusammen mit dem Patienten, ob weitere Rehabilitationsmaßnahmen notwendig sind. Dann wird ein entsprechender Antrag gestellt und die Rehabilitation nach Bewilligung fortgeführt.

In einer Rehamaßnahme machen Patienten unterschiedlich große Fortschritte und haben daher auch immer einen individuellen Bedarf an therapeutischen Maßnahmen. Die Dauer der Rehabilitation nach einem Schlaganfall kann also sehr stark zwischen verschiedenen Patienten variieren.

Welche Phasen der Schlaganfall-Reha gibt es?

Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Schlaganfall werden in verschiedene Phasen unterteilt. Man unterscheidet dabei die Phasen A bis F, wobei die Phase A die Akutbehandlung eines Schlaganfalls im Krankenhaus beinhaltet und unter Phase F dauerhafte pflegerische Maßnahmen zusammengefasst werden. Die klassische Rehabilitation erfolgt daher in den Phase B bis D.

Die Phase B schließt sich unmittelbar an die Akutbehandlung an und wird auch als Frührehabilitation bezeichnet. Es kann durchaus sein, dass die Patienten in dieser Phase noch auf intensivmedizinische Maßnahmen wie beispielsweise eine kontinuierliche Kontrolle der Vitalwerte angewiesen sind.

Sind die Vitalwerte wie Blutdruck und Atmung unter guter Kontrolle, dann kann die Phase C der Rehabilitation beginnen. In dieser Phase kann der Patient bereits in gewissem Maße selbstständig mitarbeiten, ist jedoch noch auf kontinuierliche pflegerische Unterstützung angewiesen.

Die Phase D wird als Medizinische Rehabilitationsmaßnahme bezeichnet. Diese erfolgt in der Regel noch im Rahmen eines stationären Aufenthaltes in einer spezialisierten Rehabilitationsklinik. Die Patienten sind in dieser Phase meist schon relativ selbstständig.

Eine Rehabilitation der Phase E findet meist als ambulante Maßnahme statt und legt den Fokus vor allem auf die Reintegration in den beruflichen Alltag. Oft können die Patienten parallel bereits einige Stunden ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Die tägliche Arbeitszeit kann dann kontinuierlich gesteigert werden.

Patienten, die kontinuierlich in ihrem Alltag auf pflegerische Maßnahmen angewiesen sind, werden in eine Rehabilitationsmaßnahme der Phase F eingegliedert. Neben der Pflege erhalten die Patienten zudem oft parallel therapeutische Anwendungen wie Physiotherapie oder Ergotherapie.

Alle diese Phasen müssen nicht zwingend in dieser Reihenfolge durchlaufen werden. Für jeden Patienten muss das Rehabilitationskonzept individuell angepasst werden, sodass für die jeweilige gesundheitliche Situation immer die passenden Behandlungsmaßnahmen erfolgen können. So können Patienten beispielsweise direkt von der Akutphase in die Rehabilitationsphase der Stufe D wechseln.

Wer trägt die Kosten für eine Rehabilitation nach einem Schlaganfall?

Die beiden betreffenden Kostenträger für eine Rehabilitationsmaßnahme sind die Krankenkasse und die Rentenversicherung. Grundsätzlich gilt, dass Maßnahmen, die in einem Krankenhaus durchgeführt werden, von der zuständigen Krankenkasse übernommen werden.

Bei berufstätigen Patienten sind in der Regel die Rentenversicherungsträger für die Kostenübernahme zuständig.

In einigen Fällen kann eine gewisse Zuzahlung für die Maßnahme anfallen. Es empfiehlt sich, nach der Akutbehandlung die individuelle Kostenübernahme mit der zuständigen Krankenkasse zu klären, um einen entsprechenden Antrag stellen zu können.

Welche Kliniken sind spezialisiert auf Schlaganfall-Rehabilitation?

Die Rehabilitationsmaßnahme nach einem Schlaganfall sollte stets in einer spezialisierten neurologischen Rehaklinik erfolgen. Diese bieten Patienten ein individuelles und interdisziplinäres Behandlungskonzept unter enger Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Patienten mit den passenden Behandlern zusammenzubringen, um eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Sämtliche hier gelisteten Fachkliniken sind spezialisiert auf die Rehabilitation nach einem Schlaganfall und bieten Patienten eine exzellente Unterstützung bei der Wiederherstellung der Teilhabe am aktiven Leben.

Treten Sie einfach und unkompliziert in den Kontakt mit unseren Experten und lassen Sie sich in einem persönlichen Beratungsgespräch von deren Fachkompetenz überzeugen.

Quellen: