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Schnarchoperation

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Informationen zum Bereich Schnarchoperation

Für wen kommt eine Schnarchoperation infrage?

Schnarchen ist ein weit verbreitetes Problem, unter dem Menschen verschiedener Altersstufen leiden. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können betroffen sein, jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter stark an und Männer schnarchen häufiger als Frauen. Ein schnarchender Partner kann zu einem ernsthaften Problem werden, das häufig in getrennten Schlafzimmer gipfelt. Doch auch der Schnarcher selbst kann womöglich unter den nächtlichen Schlafstörungen leiden. Zunächst gilt es zu definieren, ob die Patienten unter primärem (einfachem) oder obstruktivem Schnarchen leiden.

Das einfache Schnarchen wird meist durch verengte obere Atemwege ausgelöst, etwa aufgrund allergischer Reaktionen oder Atemwegsinfekten und da die Atmung meist nicht beeinträchtigt ist, ist diese Art von Schnarchen zwar lästig aber gesundheitlich unbedenklich. Obstruktives Schnarchen ist ebenso verengten oberen Atemwegen geschuldet, jedoch aufgrund dauerhaften anatomischen Besonderheiten, wie etwa vergrößerten Mandeln, einer krummen Nasenscheidewand oder verkürztem Unterkiefer. Bei diesen Patienten kommt es nachts zu einer Erschlaffung der Muskulatur im Mund-Halsbereich, wodurch die Verengung zunimmt. Dadurch erreicht immer weniger Sauerstoff den Blutkreislauf und ab einem gewissen unteren Limit greift das Gehirn ein und lässt den Patienten kurzerhand erwachen ( Schlafapnoe). Die Muskelspannung wird erhöht und es folgt ein tiefer Atemzug, der sich als Schnarchen äußert und im Anschluss schläft der Patient wieder ein. Dieser Zyklus kann sich mehrmals pro Nacht wiederholen und obwohl sich der Patient am nächsten Morgen nicht mehr erinnern kann, wirkt sich dies massiv auf die Qualität des Schlafes aus. Es kommt zu Tagesmüdigkeit, verringerter Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit. Langfristig erhöht sich das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Daher sollten Patienten, die über eine längere Zeit unregelmäßig schnarchen oder Symptome wie Tagesmüdigkeit bemerken, frühzeitig einen Arztbesuch unternehmen. Im Rahmen einer Schlafuntersuchung in einem speziellen Schlaflabor wird zunächst abgegrenzt, ob es sich um ein harmloses Schnarchen oder eine Schlafapnoe handelt. Patienten, die unter Schlafapnoe leiden, werden nicht sofort operiert sondern bekommen zunächst eine nächtliche Sauerstofftherapie. Dabei sorgt eine externe Luftzufuhr über eine Atemmaske für die adäquate Sauerstoffversorgung sowie erhöhten Luftdruck, der die Atemwege offen hält.

Bleibt diese Therapie erfolglos, ist eine Operation möglich.

Auch Patienten, die unter harmlosem Schnarchen leiden, können sich einer solchen Operation unterziehen. Da jedoch allein durch Schnarchen kein gesundheitliches Risiko besteht, müssen die Kosten meist selbst getragen werden.

Welche OP Methoden helfen gegen Schnarchen?

Das Ziel chirurgischer Eingriffe ist es, mehr Platz im Mund- und Rachenraum zu schaffen beziehungsweise eine übermäßige Erschlaffung zu verhindern, sodass Luft ungehindert ein- und ausströmen kann und sich die Atmung normalisiert.

Verschiedene Operationstechniken kommen abhängig vom individuellen Krankheitsbild zum Einsatz, dabei kann der behandelnde Arzt unter einer Vielzahl von Möglichkeiten die am besten geeignete OP Methode auswählen.

Viele Patienten stellen sich mit krummen oder verengten Nasenwegen vor, wodurch die Atmung über den Mund dominiert. Damit die Patienten nachts besser Luft bekommen, kann eine Begradigung oder Befreiung der Nasenwege sinnvoll sein. Häufig werden vergrößerte Gaumenmandeln entfernt, wenn diese als Ursache der Blockade vermutet werden. Ebenso kann ein erschlaffter Gaumen operativ gestrafft werden, sodass dieser beim Schlafen weniger zusammensackt. Auch Lasertherapien kommen immer häufiger zum Einsatz, wobei Teile von Gaumen und Zäpfchen entfernt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, Gewebe mittels spezieller Stromimpulse zu schrumpfen.

Verbesserung der Nasenatmung durch Begradigung der Nasenscheidewand und Verkürzung der Nasenmuscheln

Bekommen Patienten schlecht oder keine Luft durch die Nase, atmen sie vor allem nachts vermehrt oder ausschließlich durch den Mund. Die Nasenatmung hat neben der Luftfilterung auch deren Anfeuchtung und Erwärmung als Funktion. Atmung durch den Mund trocknet die Schleimhäute aus und erhöht einerseits das Risiko von Infekten, andererseits kommt es vermehrt zu Schnarchproblemen bis hin zur Schlafapnoe.

Häufig sind eine krumme Nasenscheidewand und/oder vergrößerte Nasenmuscheln ursächlich für den gestörten Luftstrom. Beides kann operativ korrigiert werden. Unter Vollnarkose und mit minimal-invasiver Technik arbeitet der Chirurg nur im Inneren der Nase, sodass später keine kosmetischen Mängel entstehen. Nach der Operation dauert es durchschnittlich eine Woche, bis der Patient schmerzfrei ist und wieder problemlos durch die Nase atmen kann. Komplikationen wie Blutungen sind selten und etwa der Hälfte der Fälle bessert sich das Schnarchen.

Eingriffe am Gaumen und Gaumensegel

Bei vielen Patienten verursacht ein übergroßer oder schlaffer Gaumen intensives Schnarchen, da er vor allem nachts in Rückenlage erschlafft und durch den Luftstrom zum Schwingen gebracht wird und Geräusche erzeugt. Der weiche Gaumen (hinterer Anteil) kann durch verschiedene Techniken operativ gestrafft oder verkleinert werden.

Ein zu großes Zäpfchen kann durch den Luftstrom der Atmung zum Schwingen gebracht werden und Schnarchen verursachen. Beim sogenannten Uvula-Flap wird das Zäpfchen an den Gaumen hochgeklappt, angenäht und fixiert.

Eine weitere Methode ist die Laser-Assistierte Uvulopalatoplastik (kurz: LAUP). Dabei wird mittels eines präzisen Lasers überschüssiges Gewebe vom weichen Gaumen abgetragen und je nach Umfang der Operation kann das Zäpfchen entfernt oder erhalten werden. Diese Methode gilt zwar als schonend für das verbleibende gesunde Gewebe, allerdings verursacht sie starke Narbenbildungen, die unter anderem den Klang der Sprache verändern und zu Schmerzen nach der Operation führen können. Da diese Vernarbungen bei Schlafapnoe die Atmung sogar verschlechtern können, ist die LAUP Methode für solche Patienten nicht geeignet.

Als noch weniger invasiv gilt die Radiofrequenztherapie, die sogar ambulant durchgeführt werden kann und mit weniger Schmerzen und Nebenwirkungen einhergeht. Anhand eines speziellen Instruments werden elektrische Stromimpulse in den weichen Gaumen geleitet, die das dortige Gewebe zum Verschmoren bringen (Koagulation). Dadurch schrumpft und vernarbt das Gewebe, sodass es weniger zum Schwingen gebracht werden kann, was Schnarchen verursacht. Um die Vorteile beider Operationsmethoden zu vereinen, können auch Radiofrequenz-Instrumente mit LAUP kombiniert eingesetzt werden. Dadurch kann einerseits der Gaumen gewebeschonend geschrumpft und gestrafft werden und andererseits überschüssiges Gewebe entfernt werden.

Ein anderer Ansatz als Gewebeentfernung und -straffung ist es, kleine Kunststoffstützen in den Gaumen einzubringen, um ihn mechanisch zu stützen. Dadurch fällt der Gaumen weniger ab und schwingt nicht mehr. Allerdings kommen nur Patienten mit einem gesunden Gaumen für solche Gaumenimplantate infrage, denn die Implantate benötigen ausreichend Gewebe zum Einpflanzen. Generell ist die Komplikationsrate nach dieser Operation gering und so kommt es zwar manchmal zu zeitweisen Sprachbeschwerden und einem komischen Gefühl im Gaumen, jedoch selten zu Abstoßungsreaktionen der eingesetzten Implantate.

Straffung des Gaumens

Bei der Uvula-Palato-Pharyngoplastik, auch Gaumensegelstraffung oder Schnarch-OP genannt, wird die Schleimhaut an Gaumen, Rachen und Zäpfchen eingeschnitten, gerafft und wieder zusammengenäht. Dadurch wird die Gaumenpartie gestrafft, um beim Schlafen eine Verengung der oberen Atemwege zu verhindern. Häufig entfernt der Chirurg in der gleichen Sitzung auch die Gaumenmandeln, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen.

Die Schnarchoperation ist ein umfangreicher Eingriff, der in Vollnarkose durchgeführt wird und häufig mit starken Schmerzen verbunden ist. Nicht bei allen Patienten ist eine Besserung des Schnarchen zu erwarten und aus diesem Grund sollte die Operation wohl überlegt eingesetzt werden.

Verkürzung des Zungengrundes

Häufiger Grund für die Einengung des Rachens und somit der oberen Atemwege ist eine vergrößerte oder natürlicherweise übergroße Zunge. Um sie zu verkleinern, wird Gewebe am Zungengrund entfernt (Glossektomie), also dem hinteren unbeweglichen Anteil der Zunge, der in Rachennähe liegt. Im Zungengrund befinden sich die sogenannten Zungenmandeln, die zwar nicht mit den allgemein bekannten Gaumenmandeln zu verwechseln sind, aber ebenso entzündlich vergrößert sein können. Das chirurgische Ziel ist es, mittels eines präzisen Lasers Gewebe aus dem Zungengrund zu entfernen, sodass mehr Platz hinter der Zunge geschaffen wird und die oberen Atemwege nicht mehr blockiert werden.

Schnarchschienen

Jedoch spielt nicht nur die Größe der Zunge, sondern auch die Position des Unterkiefers eine Rolle für die relative Position der Zunge und somit der Einengung des Rachens. Patienten mit verkleinertem Unterkiefer oder einem Unterkiefer, der nach hinten verschoben ist, sind besonders anfällig für Schnarchen aufgrund ihrer Zungenproblematik. Die sogenannte Schnarchschiene stellt eine echte Alternative zur Operation dar und wird vom Zahnarzt angefertigt. Es handelt sich um durchsichtige Schienen aus Kunststoff, die am Ober- sowie Unterkiefer getragen werden müssen und den Unterkiefer in einer leicht vorgeschobenen Position halten, sodass die Zunge weniger in den Rachen fällt. Sie ähneln herkömmlichen Beißscheinen, jedoch ist beiden Schienen (für oben und unten) im vorderen Teil ein Verbindungsstück aus Metall angebracht, um den Unterkiefer zu positionieren. Solche Schienen können nicht nur primären Schnarchern und ihren Partnern Abhilfe schaffen, sondern auch Schlafapnoe behandeln, indem sie nachts die oberen Atemwege offenhalten und eine stetige Sauerstoffzufuhr gewährleisten.

Operative Implantation von Zungenschrittmacher

Ein gewisser Hirnnerv (Nervus hypoglossus) innerviert die Zungenmuskulatur sowie die Muskulatur des Mundbodens. Im Schlaf wird die Aktivität dieses Nervs bei manchen Patienten allerdings so stark herabgesetzt, dass die Muskulatur der Zunge und des Mundbodens erschlaffen und die oberen Atemwege blockieren, dadurch kann es zu Schlafapnoe und Schnarchen kommen. Um dies zu verhindern, kann ein Schrittmacher eingesetzt werden, der die Aktivität des Nervus hypoglossus künstlich kontrolliert. Da der Nerv unter dem Kinn verläuft, wird ein sogenannter Nervenstimulator operativ in direkter Nähe zum Nerven eingesetzt, von wo aus er eletrische Impulse produzieren kann, die den Nerv aktivieren. Dieser Stimulator kann nun über verschiedene Mechanismen geregelt werden. Einer dieser Mechanismen beinhaltet einen Atemsensor, der den Stimulator nur dann aktiviert, wenn der schlafende Patient einen Atemaussetzter hat. Andere Mechanismen funktionieren über konstante Impulse, die mittels einer Fernbedienung nur nachts abgesetzt werden.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Schnarchoperation?

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Schnarchoperation überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.