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Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie

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Informationen zum Bereich Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie

Was ist eine Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie?

Eine Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie ist eine Methode, um umliegende Lymphknoten bei einer Tumorerkrankung sichtbar zu machen und anschließend für eine Gewebeuntersuchung zu entfernen. Ziel hierbei ist das Staging des Tumors und das Abschätzen seines Risikopotentials.

Der Sentinel-Lymphknoten (auch Wächterlymphknoten genannt), beschreibt den Lymphknoten, der bei einer Tumorerkrankung, zum Beispiel Brust- oder Hautkrebs, als Erstes von verschleppten Tumorzellen befallen wird. In den meisten Fällen befindet er sich in der Achselregion auf derselben Seite, wie der Tumor. Ist zum Beispiel die rechte Brust betroffen, befindet sich der Sentinel-Lymphknoten also meist in der rechten Achsel. Da speziell die Achsel jedoch eine Region mit sehr vielen Lymphknoten ist, kann es schwierig sein, den Sentinel-Lymphknoten ausfindig zu machen.

Bei der Szintigraphie wird der gesuchte Lymphknoten mit radioaktivem Material markiert, sodass er im Rahmen einer OP lokalisiert und entfernt werden kann. Anschließend wird dieser Lymphknoten auf mögliche Tumorzellen untersucht und gibt so Auskunft darüber, ob der Tumor bereits beginnt, sich zu vermehren, oder ob er lokal beschränkt ist.

Welchen Anlass gibt es für eine Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie?

Die Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnosestellung einiger bösartiger Tumorerkrankungen. Am häufigsten Anwendung findet sie bei Brustkrebs, schwarzem Hautkrebs, Penis- und Prostatakrebs, Gebärmutterhalskrebs und bösartigen Tumoren der Kopf- und Halsregion.

Diese Untersuchung ist besonders dann sinnvoll, wenn die Lymphknoten bei der körperlichen Untersuchung unauffällig scheinen, obwohl die Krebserkrankung bereits erkannt wurde. Dann kann im Rahmen der Szintigraphie mit Sicherheit bestätigt oder ausgeschlossen werden, dass bereits Tumorzellen über die Lymphe in andere Körperregionen verschleppt wurden.

Wie ist der Ablauf einer Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie?

Zunächst wird am Tag vor der geplanten Operation die radioaktive Markierung des Wächterlymphknoten durchgeführt. Hierzu wird ein leicht radioaktives Medikament mit einer Spritze unter die Haut der betroffenen Körperregion, nahe des Tumors, gespritzt. Dieses radioaktive Material wird dann vom Tumor über die Lymphe zum nächsten Lymphknoten transportiert. Anschließend werden in mehreren Zeitintervallen radiologische Aufnahmen der Lymphknoten gemacht, bis das radioaktive Material vom Lymphknoten aufgenommen wurde und er auf den Aufnahmen sichtbar wird. Insgesamt sollten für die Untersuchung etwa zwei Stunden eingeplant werden.

Am nächsten Tag kann der Sentinel-Lymphknoten dann während der Operation über einen speziellen Geigerzähler ausfindig gemacht und anschließend entfernt werden. In der Regel findet die Gewebeuntersuchung der Lymphknoten bereits während der Operation statt, sodass noch im Operationssaal eine Entscheidung über das weitere operative Vorgehen getroffen werden kann. Ist der Lymphknoten bereits von Tumorzellen befallen, kann also noch während der OP entschieden werden, weitere Lymphknoten und umliegende Gewebe zu entfernen.

Was gibt es vor und nach der Untersuchung zu beachten?

Vor der Untersuchung gibt es keine besonderen Dinge zu beachten. Die Szintigraphie muss nicht nüchtern erfolgen und findet in der Regel ambulant statt. Da die Markierung des Lymphknoten mit einem radioaktiven Medikament erfolgt, muss mit einer leichten Strahlenbelastung gerechnet werden. Diese ist jedoch nicht stärker, als bei anderen radiologischen Untersuchungen und bringt keine langfristigen Schäden mit sich.

Vor der Operation am Folgetag müssen gegebenenfalls einige Maßnahmen zur Vorbereitung getroffen werden. Diese sind jedoch von der geplanten OP, dem Tumor und den PatientInnen individuell abhängig und es erfolgt meist im vorherigen Arztgespräch eine ausführliche Aufklärung durch die behandelnden Ärzte oder Ärztin.

Welche Ärzte und Kliniken sind spezialisiert auf die Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie?

Die Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie wird von NuklearmedizinerInnen durchgeführt. Sie sind FachärztInnen für die radiologischen Untersuchungen und Behandlungen, die unter anderem mit radioaktivem Material erfolgen. Sie behandeln PatientInnen entweder ambulant in einer Praxis oder als Abteilung in einer größeren Klinik.

Die anschließende Operation wird von ChirurgInnen durchgeführt, wobei die ganzheitliche Behandlung von der Tumorerkrankung abhängig ist. In den meisten Fällen wird sie durch spezielle Fachrichtungen, wie die Gynäkologie oder die Dermatologie koordiniert und durch FachärztInnen der Onkologie unterstützt.

Die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen ermöglicht eine individuell angepasste Therapie, sodass die PatientInnen optimal versorgt werden können.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen