Spezialisten für Sportreintegration
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Informationen zum Bereich Sportreintegration
Was ist Sportrehabilitation?
Viele Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere Verletzungen durch Traumata, wie Sportunfälle brauchen eine gute Nachsorge. Da Bänder, Sehnen, Muskeln und Knochen oftmals mehrere Wochen bis Monate benötigen, um wieder voll funktionsfähig zu sein, leidet auch der Sport darunter. Oftmals kommt es durch die Belastungseinschränkung zur Verschlechterung der sportlichen Leistungsfähigkeit, zum Muskelabbau oder ähnlichem.
Wichtig ist hier die professionelle Sport-Reha und spätere Sportreintegration, um von Anfang an geeignete Rehabilitationsmaßnahmen anzuleiten und durchzuführen. Denn nicht nur Profi-Sportlern ist ihre vollständige Rehabilitation wichtig, auch der normale Sportler oder Semi-Professionelle Sportler sollen nicht auf Leistungsfähigkeit im Sport verzichten müssen
Was leistet die Sportrehabilitation?
Da die übliche Rehabilitation nach Verletzungen des Bewegungsapparates meist nur die Leistungsfähigkeit und Beweglichkeit im Alltag wieder herstellt, leiden die sportbegeisterten Menschen später an den Folgen der mangelnden Leistungsfähigkeit im Sport.
Wieder die gleiche Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Beweglichkeit zur erlangen, die sich nicht vom Zustand vor der Behandlung in der Unfallchirurgie / Orthopädie unterscheidet, führt daher viele Menschen mit Sportverletzungen zur professionellen Sportreintegration und Reha für Sportler.
Wie läuft die Rehabilitation mittels Sportreintegration ab?
Die vollständige Sportreintegration beginnt bereits bei der Wahl der Operationsmethode. So ist beispielsweise in vielen Fällen eine operative Wiederherstellung eines Kreuzbandes im Knie nicht notwendig. Will man jedoch das Knie sportlich stark belasten, muss eine Kreuzbandnaht oder ein Kreuzbandersatz vom Unfallchirurgen operativ durchgeführt werden. In diesem Fall sollten Sie vor der Operation ausführlich ihre Wünsche für die späteren sportlichen Ziele darlegen, damit der Unfallchirurg die Operation ggf. auf Ihre Bedürfnisse, wenn möglich, anpassen kann.
Der nächste wichtige Schritt der Sportreintegration beginnt mit der Zeit nach der Behandlung bzw. dem Rehabilitationsaufenthalt. Hier wird der Sporttraumatologe mit Ihnen ein geeignetes Vorgehensschema besprechen.
Anfangs muss das geschädigte Gewebe heilen und die Wunden sich verschließen. Obwohl das Gewebe nicht belastet werden darf, wird meist hier schon mit passiven Bewegungsübungen begonnen. Ziel ist, dass sich die Sehnen und Bänder nicht durch dauernde Schonhaltung verkürzen, außerdem wirkt beispielsweise leichte Reibung auf Knochen wachstumsfördern bzw. heilungsfördernd. Daher wird der Sporttraumatologe mit Hilfe der Physiotherapeuten nach kurzer Zeit mit leichten Druckbelastungen und Zugbelastungen beginnen. Mit der Zeit darf die aktive Bewegung dann immer mehr gesteigert werden.
Nun achtet der Sporttraumatologe auf die Ausübung von feineren Bewegungen durch bestimmte Koordinationsübungen. Auch der Aufbau der Muskulatur darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, da sich die Muskeln bei Bewegungsmangel relativ schnell zurückbilden.
Die Prävention erneuter Verletzungen ist ein weiterer und besonders wichtiger Aspekt der Sportreintegration. Dazu wird der Sporttraumatologe mit Ihnen wichtige Aspekte der Vorbeugung von Verletzungen besprechen.
Prognose nach absolvierter Sport-Reha
Meist kann der spezialisierte Facharzt für Sportverletzungen bereits bei der Untersuchung des verletzten Gelenkes, Knochens, Sehne grob Einschätzen in wie weit eine volle Sportreintegration überhaupt möglich ist.
Das wirkliche Ausmaß der Wiederherstellung hängt dann von der Wundheilung, der Qualität der Behandlung und der Einsatzbereitschaft und Teilnahme an den Übungen ab.
Meist dauert es bis zur vollen Sportreintegration mehrere Monate. Allein Knochen und Sehnen brauchen Wochen bis Monate, bis sie Ihre volle Belastungsfähigkeit wiedererlangen.
Quellen:
Winker, Karl-Heinrich (2011): Facharzt Orthopädie Unfallchirurgie. Munich: Urban & Fischer.
Grifka, Joachim (2011): Orthopädie und Unfallchirurgie. Für Praxis, Klinik und Facharztprüfung ; mit 155 Tabellen. Berlin [u.a.]: Springer.