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Stress-Echokardiographie

Sie suchen Informationen zum Bereich Stress-Echokardiographie und Spezialisten für die Untersuchung oder Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Informieren Sie sich über Indikationen, Dauer und Ablauf der Behandlung oder kontaktieren Sie unsere Experten.

Informationen zum Bereich Stress-Echokardiographie

Was ist eine Stress-Echokardiographie?

Unter einer Echokardiographie versteht man eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Bei einer Stress-Echokardiographie erfolgt diese Untersuchung unter Belastung, sodass die Funktionsweise des Herzens auch unter Stressbedingungen beurteilt werden kann. Die Methode erlaubt es somit, auch solche Störungen der Herzfunktion zu detektieren, die unter Ruhebedingungen nicht auftreten und somit bei üblichen Untersuchungen nicht auffallen.  

Eine Echokardiographie beruht auf dem Prinzip des Ultraschalls. Dabei werden von einem speziellen Schallkopf aus Ultraschellen ausgesandt, die dann auf verschiedene Gewebe und Strukturen auftreffen, von denen sie zu einem bestimmten Teil aufgenommen, bzw. reflektiert werden. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden dann vom Schallkopf wieder aufgenommen. Aus der Laufzeit der Ultraschallwellen können dann Rückschlüsse auf die Dichte des Gewebes gezogen werden und ein Computerprogramm errechnet hieraus ein Bild, das vom Untersucher interpretiert werden kann.

Sowohl die Echokardiographie unter Ruhebedingungen als auch die Stress-Echokardiographie sind aufgrund ihrer hohen Aussagekraft und ihres günstigen Risikoprofils vielfältig eingesetzte Verfahren. 

Wann wird eine Stress-Echokardiographie durchgeführt?

Die Echokardiographie findet breite Anwendung sowohl in der Notfallmedizin als auch in der tiefergehenden Diagnostik von Erkrankungen des Herzens und der angrenzenden Strukturen. Die wichtigsten zu erfassenden Parameter sind dabei die Ausmaße der vier Herzhöhlen, die Funktion der Herzklappen sowie die Auswurfleistung des Herzens. Vor allem in der Infarktdiagnostik können zudem die Bewegung des Herzmuskels beurteilt und eventuelle Wandbewegungsstörungen detektiert werden. Diese wiederum können auf eine Unterversorgung der Herzmuskelzellen mit Sauerstoff, eine sogenannte Ischämie, hinweisen.

In der Stress-Echokardiographie können dieselben Parameter erfasst und beurteilt werden. Der Vorteil liegt darin, dass die Funktionsweise des Herzens zusätzlich unter Belastungsbedingungen untersucht werden kann. Dies liefert wichtige Hinweise zur Anpassungsfähigkeit der Herzmuskulatur und kann Störungen aufdecken, die unter Ruhebedingungen nicht auftreten. Somit handelt es sich bei der Stress-Echokardiographie um ein sogenanntes funktionelles Verfahren.

Das wichtigste Anwendungsgebiet der Stress-Echokardiographie ist die Diagnostik einer koronaren Herzerkrankung, kurz KHK. Bei diesem Krankheitsbild kommt es zur Verengung derjenigen Blutgefäße, die das Herz mit Blut versorgen. Folglich kann es im Rahmen einer koronaren Herzerkrankung zur Unterversorgung der Herzmuskelzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen kommen. Besonders kritisch ist dies vor allem in Belastungssituationen, wenn das Herz vermehrt Arbeit leisten muss und auf eine gute Versorgung mit Blut angewiesen ist. Bei der Stress-Echokardiographie wird diese Situation künstlich hervorgerufen und die Versorgungssituation der Herzmuskulatur kann beurteilt werden.

Das Verfahren kann dabei sowohl zur Diagnostik als auch zur Verlaufsbeurteilung und Therapiekontrolle von Ischämie-bedingten Funktionsstörungen des Herzens eingesetzt werden.

Wie läuft eine Stress-Echokardiographie ab?

Bei einer Stress-Echokardiographie wird zunächst eine Ultraschalluntersuchung des Herzens unter Ruhebedingungen durchgeführt. Dazu wird der Patient meist in Linksseitenlage positioniert, da hierdurch das Herz oft besser beurteilt werden kann. Der Schallkopf wird dazu mit einer kleinen Menge Ultraschallgel bedeckt und anschließend auf der Brustwand aufgesetzt. Die verschiedenen Parameter können dann erfasst und entsprechend dokumentiert werden.

Nach der Untersuchung in Ruhebedingungen wird eine körperliche Belastungssituation hervorgerufen. Dies kann entweder durch die Gabe bestimmter Medikamente geschehen, die die Herzleistung steigern, oder der Patient muss sich auf einem speziellen Fahrrad, dem sogenannten Ergometer, betätigen.

Bei der medikamentösen Belastung muss den Patienten vor der Untersuchung ein venöser Zugang gelegt werden, über den die Präparate appliziert werden können. Wichtigster Parameter zur Kontrolle der Dosierung ist dabei die Hetzfrequenz, die parallel aufgezeichnet wird.

Das Ergometer kann meist in halbliegender Position bedient werden und so eingestellt werden, dass eine ganz bestimmte Belastung erreicht wird. Diese wird etwa alle zwei Minuten gesteigert, bis die gewünschte Belastungsstufe erreicht ist.

Während der gesamten Untersuchung werden parallel zur Ultraschalluntersuchung des Herzens auch ein EKG, die Herzfrequenz sowie der Blutdruck erfasst.

Nach der Untersuchung ist eine gewisse Nachbeobachtungszeit von etwa 15 bis 30 Minuten erforderlich. Erst danach werden EKG und Blutdruckmessgerät entfernt. Insgesamt dauert die Untersuchung somit ca. 30 bis 45 Minuten.       

Welche Risiken und Nebenwirkungen können auftreten?

Eine Stress-Echokardiographie wird nur dann durchgeführt, wenn die dafür notwendige Belastung für die Patienten zumutbar erscheint. Daher werden die Patienten im Vorwege der Untersuchung gründlich untersucht. Somit wird das Risiko für das Auftreten von Komplikationen deutlich gesenkt.

Zudem wurden bestimmte Kriterien formuliert, bei deren Vorliegen die Untersuchung zum Schutz der Patienten vorzeitig abgebrochen werden muss. Hierzu gehören beispielsweise bestimmte EKG-Veränderungen, Blutdruckschwankungen oder Herzrhythmusstörungen. Dies kann sich in einigen Fällen in Form von Herzstolpern, Brustschmerzen oder Luftnot präsentieren. Ebenso können die verabreichten Medikamente Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit auslösen. Durch den Abbruch der Belastung auf dem Ergometer bzw. den kontinuierlichen Abbau des verabreichten Medikamentes legen sich die Beschwerden dann meist wieder. Ist dies nicht der Fall, kann jedoch jederzeit ärztlich eingegriffen und weitere Maßnahmen eingeleitet werden. 

Was bedeuten die Ergebnisse der Stress-Echokardiographie?

Die ausführliche Interpretation der Ergebnisse erfolgt nach der Untersuchung anhand der digital aufgezeichneten Bilder. Hier findet ein Vergleich der Bilder sowohl zwischen Ruhe- und Belastungsbedingungen als auch zwischen den verschiedenen Belastungsstufen statt. So können wichtige Erkenntnisse zur Anpassungs- und Funktionsfähigkeit des Herzens gewonnen werden.

Im Anschluss findet ein ausführliches Gespräch mit den Patienten statt, in dem sowohl die Untersuchungsergebnisse als auch eventuell erforderliche Maßnahmen ausführlich besprochen werden.

Welche Ärzte sind Spezialisten für die Stress-Echokardiographie?

Da es sich bei einer Stress-Echokardiographie um ein spezielles Untersuchungsverfahren des Herzens handelt, sind Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie hierfür die kompetentesten Ansprechpartner. Sie sind spezialisiert auf die Durchführung der Untersuchung sowie die Auswertung der Ergebnisse.

Die Aussagekraft von Echokardiographien hängt maßgeblich von der Kompetenz des Untersuchers ab. Je erfahrener ein Arzt in der Durchführung der Untersuchung ist, desto besser können die Ergebnisse verwertet werden. Die Suche nach einem fachkompetenten Spezialisten kann Patienten dabei vor eine große Herausforderung stellen.

Wir haben es uns daher zur Aufgabe gemacht, einen Kontakt zwischen Patienten und den jeweils besten und kompetentesten Fachärzten herzustellen, um so eine medizinische Behandlung auf höchstem Niveau zu ermöglichen.

Sämtliche hier gelisteten Fachärzte und Kliniken wurden von uns sorgfältig überprüft und hinsichtlich ihrer Erfahrung auf dem Gebiet der Stress-Echokardiographie ausgewählt. Sie alle sind Experten ihres jeweiligen Fachgebietes und kompetente Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Untersuchung. Überzeugen Sie sich persönlich von der Kompetenz unserer Spezialisten und vereinbaren Sie direkt ein erstes Beratungsgespräch.

Quellen:

  • Joachim Weil (Hrsg.): Klinikleitfaden Kardiologie. 7. Auflage. Elsevier-Verlag 2020. ISBN 978-3-437-22285-6.
  • Georg Nickenig (Hrsg.): Therapie-Handbuch Kardiologie. Elsevier-Verlag 2021. ISBN 978-3-437-23834-5.
  • Amboss, Nachschlagewerk für Mediziner. next.amboss.com/de/article/DS01bf [Stand: 05.01.2025]