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Stress-MRT

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Informationen zum Bereich Stress-MRT

Was ist eine Stress-MRT?

Bei einem Stress-MRT handelt es sich um ein spezielles radiologisches Untersuchungsverfahren des Herzens. Hierbei findet eine MRT-Untersuchung des Herzens statt, während dieses mit Hilfe von Medikamenten Stress ausgesetzt wird. Auf diese Weise können Rückschlüsse auf die Durchblutung und Funktionsweise des Herzens in einer Belastungssituation gezogen werden.

Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT, ist ein gängiges Verfahren in der Radiologie, das zu vielfältigen Untersuchungen eingesetzt werden kann. Die MRT beruht auf der Erzeugung eines starken Magnetfeldes, in dem sich die Atome des menschlichen Körpers auf spezielle Weise ausrichten. Mit Hilfe eines Computers werden aus diesen Daten Schichtbilder des menschlichen Körpers gewonnen. Das Verfahren kommt ohne jegliche Strahlenbelastung für den Patienten aus.

Um das Herz auch unter Belastung untersuchen zu können, wird den Patienten bei einer Stress-MRT ein Medikament gegeben, das die Herztätigkeit steigert und den Sauerstoffverbrauch erhöht. Auf diese Weise wird eine Belastung des Herzens künstlich hervorgerufen.

Wann wird eine Stress-MRT eingesetzt?

Bei einer Stress-MRT wird vor allem die Durchblutung der Herzmuskulatur unter Belastung untersucht, wenn der Verdacht auf eine Verengung eines Herzkranzgefäßes besteht. Zudem wird sie eingesetzt, um mögliche Funktionsstörungen des Herzmuskels unter Belastung zu detektieren.

Unser Herz pumpt Blut in den Körper- und Lungenkreislauf, indem sich die Muskulatur rhythmisch zusammenzieht und wieder entspannt. Dieser Mechanismus ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Kreislaufs. Die Herzmuskulatur muss dabei gut durchblutet werden, um optimal arbeiten zu können. Dafür besitzt sie eigene Blutgefäße, die sogenannten Herzkranz- oder auch Koronargefäße. Diese versorgen die Muskulatur vorwiegend in der Entspannungsphase der Herzrhythmus mit Blut.

Die Koronargefäße können durch Ablagerungen verengt sein, wodurch es je nach Ausmaß zur Minderdurchblutung des Herzmuskels kommen kann. Man nennt diese ErkrankungKoronare Herzkrankheit (KHK).

Unter Belastung erhöht sich die Herzfrequenz, wobei vor allem die Entspannungsphase des Zyklus verkürzt wird. Es bleibt somit weniger Zeit für die Blutversorgung der Herzmuskelzellen. Eine KHK kann sich also vor allem während einer Belastung zeigen. Die Stress-MRT kann dann zur Diagnostik eingesetzt werden.

Unter anderem kann die Stress-MRT auch dazu eingesetzt werden, das Herz nach einem überstandenen Herzinfarkt zu untersuchen. Durch das Ereignis kommt es zur Narbenbildung in der Herzmuskulatur, wodurch die Durchblutung beeinträchtigt werden kann. Die Stress-MRT kann Aussagen über die Lokalisation und das Ausmaß der Beeinträchtigung liefern.

Ablauf: Wie führt der Spezialist eine Stress-MRT durch?

Vor der Durchführung einer Stress-MRT-Untersuchung erfolgt stets eine ausführliche Aufklärung über den Eingriff durch den behandelnden Facharzt. In diesem wird der Ablauf besprochen und Patienten erhalten die Möglichkeit, Fragen hierzu zu stellen.

In einem Zeitraum von etwa 24 Stunden vor der Untersuchung dürfen Patienten Nahrungsmittel, die Koffein oder ähnliche Inhaltsstoffe enthalten, nicht zu sich nehmen. Dazu gehören unter anderem Kaffee, Kakao, Cola oder Energydrinks. Zudem dürfen bestimmte Medikamente nicht eingenommen werden. Dies wird im Rahmen des Vorgespräches besprochen.

Da MRT-Geräte einen sehr starken Magneten enthalten, müssen alle metallhaltigen Gegenstände wie Schmuck, Uhren oder Piercings vor der Untersuchung abgelegt werden. Dann erhalten die Patienten einen venösen Zugang, um Medikamente applizieren zu können. Außerdem wird ein Monitor zur Überwachung von Blutdruck und Herzfrequenz angeschlossen.

Man unterscheidet zwei Arten der Stress-MRT: die Stress-Perfusions-MRT und die Dobutamin-Stress-MRT.

Stress-Perfusions-MRT

Hierbei erhalten die Patienten ein Medikament, das eine Weitstellung der Gefäße bewirkt. In der Folge fällt der Blutdruck ab und die Herzfrequenz steigt. Zusätzlich wird ein Kontrastmittel appliziert. Die Stress-Perfusions-MRT liefert vor allem Hinweise zur Durchblutung des Herzmuskels. Hierzu werden die Koronargefäße vor und nach der Gabe des Medikamentes untersucht, um die Durchblutung in Ruhe und unter Belastung beurteilen und vergleichen zu können.

Dobutamin-Stress-MRT

Bei dieser Untersuchung erhalten die Patienten über einen sogenannten Perfusor kontinuierlich ein Medikament, das die Herzaktivität steigert. In der Regel handelt es sich dabei um Dobutamin, das dem Adrenalin ähnlich ist. Das Medikament wird so lange appliziert, bis eine im Vorwege festgelegte maximale Herzfrequenz erreicht worden ist.

Die MRT-Bilder liefern nun Hinweise zu möglichen Wandbewegungsstörungen der Herzmuskulatur. Durch die zusätzliche Gabe eines Kontrastmittels können zudem Vernarbungen identifiziert werden.

Insgesamt sollte etwa eine Stunde für die gesamte Untersuchung eingeplant werden. Die Patienten liegen während dieser Zeit auf einer Untersuchungsliege innerhalb des MRT-Gerätes. Mit Hilfe einer Kamera überwacht das medizinische Personal die Patienten sowie deren Vitalwerte von einem Nebenraum aus. Die Untersuchung ist schmerzfrei, allerdings können die lauten Geräusche des MRT-Gerätes als unangenehm empfunden werden.

Welche Ergebnisse liefert eine Stress-MRT?

Eine Stress-MRT-Untersuchung liefert wichtige Hinweise zur Durchblutung der Herzmuskulatur während einer Belastungssituation. Sie dient somit zur Identifizierung und Beurteilung von relevanten Verengungen (Stenosen) der Herzkranzgefäße. Zudem kann bei möglichen Durchblutungsstörungen zwischen einer Stenose und einer Infarktnarbe als Ursache unterschieden werden. Des Weiteren weisen Studien darauf hin, dass auch das Herzinfarktrisiko durch eine Stress-MRT abgeschätzt werden kann.

Kosten: Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Stress-MRT?

Die Kosten für eine Stress-MRT liegen bei etwa 900 bis 1200 Euro pro Untersuchung. Aktuell gibt es keine einheitliche Regelung für eine Kostenübernahme durch Krankenkassen. In einigen Fällen erfolgt jedoch eine Kostenerstattung durch private Krankenversicherungen.

Es empfiehlt sich, im Vorwege der Untersuchung bei der durchführenden Klinik sowie bei der jeweiligen Krankenkasse Informationen zu einer möglichen Kostenübernahme einzuholen.

Risiken: Ist eine Stress-MRT gefährlich?

Da während einer Stress-MRT-Untersuchung eine Belastung des Herzens simuliert wird, birgt die Untersuchung gewisse Risiken. Um Komplikationen zu vermeiden, wird die Untersuchung bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren nicht durchgeführt. Hierzu gehören unter anderem ein sehr niedriger oder sehr hoher Blutdruck, akute Herzinsuffizienz, instabile Angina pectoris (Brustenge) oder ein Herzinfarkt, der weniger als 48 Stunden zurückliegt.

Durch die Medikamentengabe und die daraus resultierende Belastung des Herzens kann es zu spürbarem Herzklopfen, Kopfschmerzen oder einem Engegefühl in der Brust kommen. Um beim Auftreten von Komplikationen möglichst schnell reagieren zu können, werden die Patienten aber während der gesamten Untersuchung überwacht. Beim Vorliegen bestimmter Befunde wie Herzrhythmusstörungen, schweren Blutdruckschwankungen oder schwerwiegenden EKG-Veränderungen wird die Untersuchung umgehend abgebrochen.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für ein Stress-MRT?

Bei der Durchführung und Auswertung einer Stress-MRT arbeiten Radiologen und Kardiologen eng zusammen, sodass während der gesamten Untersuchung jeweils ein Facharzt der beiden Disziplinen anwesend ist. Die Stress-MRT kann in den radiologischen Abteilungen der meisten Kliniken sowie in einigen spezialisierten radiologischen Facharztpraxen durchgeführt werden.

Erkrankungen des Herzens sollten stets einer ausführlichen Diagnostik unterzogen werden. Dabei möchte man sich als Patient auf die Fachkompetenz des jeweiligen Behandlers verlassen können. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Patienten mit passenden Spezialisten zusammenzubringen, sodass eine Behandlung auf höchstem Niveau und nach neuesten wissenschaftlichen Standards möglich ist.

Sämtliche hier gelisteten Radiologen und Kardiologen sind spezialisiert auf die Durchführung und Auswertung einer Stress-MRT-Untersuchung. Sie alle verfügen über weitreichende Erfahrung und sind Experten ihres jeweiligen Fachgebietes. Überzeugen Sie sich selbst von der Kompetenz unserer Ärzte und vereinbaren Sie schnell und unkompliziert ein erstes persönliches Gespräch.

Quellen: