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Teratome bei Kindern

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Informationen zum Bereich Teratome bei Kindern

Was ist ein Teratom?

Ein Teratom ist ein Keimzelltumor, der aus mehreren Gewebearten bestehen kann. Grundsätzlich werden Teratome in reife und unreife Tumore unterteilt, wobei die unreifen Teratome in der Regel als bösartig gelten.

Das Besondere am Teratom ist, dass es theoretisch jede Gewebeart des Körpers beinhalten kann – also neben Muskeln, Fett und Gefäßen auch Haar, Knorpel oder sogar Knochen. Dies ist auf die Keimzellen zurückzuführen, aus denen der Tumor entsteht und die normalerweise für die embryologische Entwicklung der Gewebe zuständig sind.

Die Symptome, die mit diesem Tumor einhergehen sind in dem meisten Fällen eher auf die Größe des Teratoms und der Verdrängung der umliegenden Gewebe zurückzuführen. Das bedeutet, dass der Tumor selbst meist nur durch seine Größe Schaden anrichtet. In seltenen Fällen kann das Teratom Schilddrüsengewebe enthalten und durch die Produktion von Schilddrüsenhormonen zu Symptomen führen.

Insgesamt ist das Teratom ein seltener Tumor bei Erwachsenen, gilt aber als häufigster Ovarialtumor bei Kindern, wobei es sich bei ihnen häufiger um die reife und gutartige Form des Teratoms handelt.

Wie entstehen Teratome bei Kindern?

Die genaue Entstehung eines Teratoms ist noch nicht vollständig geklärt. Während der embryonalen Entwicklung des Menschen differenzieren die Keimzellen, wie bereits erwähnt, in die verschiedenen Gewebearten des Körpers.

Innerhalb dieser Periode formen allerdings nicht alle Keimzellen bereits Gewebe, sondern einige von ihnen wandern unverändert in die Gonaden und verleiben dort. Im Laufe der weiteren Entwicklung des Embryos, formen sie dort Eizellen oder Spermien – je nach Geschlecht des Kindes.

Eine Theorie zur Entstehung von Teratomen beinhaltet die Vorstellung, dass die Keimzellen, die eigentlich zu den Gonaden wandern sollen, nicht vollständig an ihrem Ziel ankommen und unterwegs bei der Wanderung durch den Körper „hängenbleiben“. Dies würde erklären, warum Teratome nicht nur in den Gonaden selbst, sondern auch entlang des Weges dieser Zellwanderung (medizinisch „Keimzellmigration“) auftreten können.

Zudem scheinen diese Keimzellen nicht auf Signale des Körpers zu reagieren, was im Endeffekt zu ihrer willkürlichen Differenzierung in Tumorgewebe führt.

Wie häufig sind Teratome bei Kindern?

Die gutartige, reife Form des Teratoms gilt zwar als ein häufiger Tumor bei Neugeborenen, seine Häufigkeit liegt jedoch je nach Quelle zwischen 1:20 000 und 1:40 000 bei Lebendgeburten. Meist ist die Therapie recht unkompliziert, da die Tumore frühzeitig entdeckt werden.

Das neue Auftreten von Teratomen bei älteren Kindern ist eher selten und speziell das bösartige, unreife Teratom gilt als sehr seltener Tumor bei Kindern. Einen weiteren Häufigkeitsgipfel hat das reife Teratom bei jungen Frauen zwischen dem zwanzigsten und vierzigsten Lebensjahr.

Welche Symptome treten häufig auf?

Die Symptome, die mit einem Teratom einhergehen sind stark abhängig von der Position, an der der Tumor auftritt. Wie bereits erwähnt, sind die Symptome eher die Folge der Massenverdrängung, die mit dem Wachstum des Tumors einhergeht und die umliegenden Gewebe betrifft. Meist bleiben die Betroffenen für eine lange Zeit symptomfrei und in einigen Fällen treten nie Symptome auf.

Bei einem Teratom, das sich in den Gonaden der betroffenen Person befindet, kann speziell im Hoden eines der ersten Symptome ein tastbarer Knoten oder eine Schwellung sein. Befindet sich das Teratom in den Ovarien kann es im schlimmsten Fall zu einer Ruptur und damit verbundenen Schmerzen und Blutungen kommen.

Ein seltener Ort für ein Teratom ist zudem der Brustkorb, indem der Tumor durch seine Größe die Herz- und Lungenfunktion beeinträchtigen kann. Zudem können Teratome am Steiß auftreten, wo sie entweder als sichtbare Masse erkennbar werden oder durch Rückenschmerzen und Beschwerden des Gastrointestinaltraktes auf sich aufmerksam machen können.

Wie diagnostiziert der Facharzt ein Teratom?

In vielen Fällen werden kleinere Teratome nur durch Zufall im Rahmen anderer klinischer Untersuchungen entdeckt. Besteht ein Verdacht auf einen Tumor, ist zunächst eine ausführliche körperliche Untersuchung notwendig. Hier wird bereits nach sichtbaren Knötchen, Schwellungen oder anderen Veränderungen Ausschau gehalten.

Zudem sind in den meisten Fällen bildgebende Maßnahmen wie ein Röntgen, MRT oder CT der betroffenen Körperregion notwendig, um den Tumor zu lokalisieren und die Größe des erkrankten Gewebes abzuschätzen.

Anschließend kann im Rahmen einer Blutuntersuchung ein spezieller Tumormarker gemessen werden, der Aufschluss über die Reife des Tumors gibt.

In der Regel wird außerdem eine Biopsie des Teratoms durchgeführt, um den genauen Zellinhalt des Tumors festzustellen und die Diagnose des Teratoms zu bestätigen.

Wie werden Teratome bei Kindern behandelt?

Die Therapie des Teratoms ist abhängig von Größe und Position des Tumors, sowie der Fragestellung, ob das betroffene Kind an Symptomen leidet.

Bei kleinen symptomlosen Teratomen reicht es häufig, diese zunächst klinisch zu beobachten und ein weiteres Wachstum des Tumors abzuschätzen. Eine Operation ist in diesem Fall meist nicht notwendig.

Handelt es sich jedoch um ein besonders großes Teratom, das umliegende Gewebe verdrängt und so zu Symptomen führt, muss dieses in der Regel chirurgisch entfernt werden. Bei bösartigen Teratomen sind zudem meist eine Chemotherapie und eine Strahlentherapie notwendig, um den Tumor zu behandeln.

Wie ist der Krankheitsverlauf und die Prognose?

Wie bereits erwähnt, können kleine, gutartige Teratome komplett symptomfrei bleiben und bedürfen keiner weiteren medizinischen Behandlung, außer der kontinuierlichen Beobachtung. Diese PatientInnen haben bei einer gleichbleibenden Tumorgröße eine sehr gute Prognose und können ein beschwerdefreies Leben führen.

Auch bei größeren, gutartigen Teratomen, die chirurgisch entfernt wurden, ist die Prognose meist sehr gut, sofern keine umliegenden Strukturen dauerhaft geschädigt wurden. ,

Beim bösartigen Teratom ist die Prognose sehr variabel und stark abhängig von der Tumorgröße zum Zeitpunkt der Diagnose. Aufgrund der wenigen, unspezifischen Symptome sind diese Tumore oft bereits sehr groß, wenn sie entdeckt werden und haben meist begonnen, die umliegenden Gewebe zu infiltrieren. Hier gilt; je früher die Diagnose und je kleiner der Tumor, desto besser die Prognose.

Welche Ärzte & Kliniken sind Spezialisten für Teratome bei Kindern?

Häufig wird der Verdacht auf ein Teratom vom behandelnden Kinderarzt oder der behandelnden Kinderärztin gestellt. Diese leiten dann weitere Untersuchungen in die Wege und stellen, wenn notwendig, Überweisungen zu anderen FachärztInnen aus.

Die Behandlung des Teratoms wird dann meist durch FachärztInnen der pädiatrischen Onkologie koordiniert, welche, sofern notwendig, die Chemo- und Strahlentherapie durchführen können. Für die operative Entfernung des Tumors sind meist KinderchirurgInnen zuständig.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen