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Trans-PRK

Die transepitheliale photorefraktive Keratektomie (Trans-PRK) ist ein laserchirurgisches Verfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Das Prinzip aller laserchirurgischen Verfahren besteht darin, die Wölbung der Hornhaut zu verändern, um die Brechkraft des Auges zu vergrößern oder zu verkleinern und so die jeweilige Fehlsichtigkeit auszugleichen.

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Was ist eine Trans-PRK?

Die trans-PRK ist eine oberflächliche Hornhautlaserbehandlung. Bei Oberflächenbehandlungen wird das Hornhautepithel, die äußerste Schicht der Hornhaut, entfernt und das darunterliegende Hornhautstroma mit dem Excimerlaser abgetragen. Zu den Oberflächenbehandlungen gehören neben der trans-PRK auch die PRK, die LASEK und die Epi-LASEK.

Bei der trans-PRK werden Hornhautepithel und Hornhautstroma mit dem Excimerlaser abgetragen. Die trans-PRK ist eine Weiterentwicklung der PRK, bei der der Chirurg das Epithel manuell entfernt, bevor in einem zweiten Schritt das Hornhautgewebe mit dem Excimerlaser abgetragen wird. Dadurch dass bei der trans-PRK beide Operationsschritte mit Laser durchgeführt werden, ist keine mechanische Manipulation der Hornhaut nötig und die Operationszeit ist kürzer. Die Methode wird von den Patienten als weniger belastend empfunden als die PRK.

Die trans-PRK wird seit Ende der 90er Jahre in größerem Umfang eingesetzt, aber insgesamt wesentlich seltener angewandt als die LASIK. Im Vergleich zur LASIK sind Schmerzen nach der Operation häufiger und die Erholungszeit ist deutlich länger, da sich das Hornhautepithel nach der Operation erst wieder erneuern muss. Ein Vorteil der trans-PRK ist jedoch eine größere Restdicke der Hornhaut nach der Operation. Dadurch ist die Operationsmethode sehr sicher und besonders für Menschen mit dünner Hornhaut geeignet.

Für wen ist das Verfahren geeignet?

Die trans-PRK ist zur Behandlung einer leichten bis mittleren Kurzsichtigkeit geeignet. Sie kommt vor allem in Frage, wenn eine LASIK aufgrund einer dünnen Hornhaut oder großen Pupille nicht möglich ist. Die trans-PRK wird auch dann bevorzugt eingesetzt, wenn eine Verletzungsgefahr besteht, die zu einer Ablösung des Flaps bei der LASIK führen könnte. Dies ist zum Beispiel bei manchen Berufsgruppen wie Polizisten oder bei der Ausübung von bestimmten Sportarten der Fall.

Bei Weitsichtigkeit wird die trans-PRK nur noch selten eingesetzt. Um eine Weitsichtigkeit zu korrigieren, muss die Hornhaut ringförmig um ein Zentrum entfernt werden. Die Wundheilung dauert länger und es kann vorkommen, dass keine ausreichende Korrektur erreicht wird.

Die Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands hat folgende Empfehlungen herausgegeben:

Die Trans-PRK kann bei Kurzsichtigkeit bis -6 Dioptrien und bei Stabsichtigkeit bis 5 Dioptrien eingesetzt werden. Eine Operation ist auch bei gleichzeitiger Alterssichtigkeit möglich. Dann wird ein Auge auf Fernsicht eingestellt. Das andere Auge wird so korrigiert, dass die Sicht in der Nähe optimal ist.

Die Trans-PRK kann begrenzt bei Kurzsichtigkeit bis -8 Dioptrien, bei Stabsichtigkeit bis 6 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien eingesetzt werden. Die Kommission Refraktive Chirurgie definiert diesen Grenzbereich: das Verfahren kann angewendet werden, aber die Ergebnisse sind zunehmend schlechter und die Nebenwirkungen häufiger; eine umfassende Aufklärung des Patienten ist nötig.

Die Operation darf nicht bei chronisch fortschreitenden Hornhauterkrankungen, Katarakt, Glaukom mit starker Einschränkung des Gesichtsfelds und exsudativer Makuladegeneration durchgeführt werden.

Was kostet eine trans-PRK?

Operationen zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten werden nicht von der Krankenkasse bezahlt. Für eine trans-PRK muss man mit ungefähr 1000 bis maximal 2000 Euro pro Auge rechnen. Wichtig ist, sich vorher zu informieren welche Leistungen im Preis inbegriffen sind und ob bespielweise zusätzliche Kosten für eine Nachuntersuchung entstehen.

Wie läuft die Operation ab?

Vor der Operation wird dem Patienten eventuell ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Das Auge wird mit Augentropfen mit einem Lokalanästhetikum betäubt und mit einem Lidsperrer offengehalten. Anschließend kommt der Excimerlaser zum Einsatz: In nur einem Schritt werden Hornhautepithel und das darunterliegende Gewebe abgetragen. In das Gerät wurden vor dem Eingriff die Werte des Patienten eingegeben. Der Laser wird so eingestellt, dass das Hornhautgewebe den Werten entsprechend entfernt wird. Der ganze Eingriff dauert pro Auge nur wenige Minuten.

Wie ist der Heilungsverlauf nach der Operation?

Es dauert drei bis vier Tage, bis sich das Hornhautepithel neu gebildet hat. In dieser Zeit können stärkere Schmerzen auftreten, da die Nerven in der Hornhaut freiliegen. Zum Schutz der offenen Wunde wird daher nach der Operation eine Kontaktlinse für einige Tage eingesetzt. In der ersten Zeit nach der Operation sehen die Patienten zudem schlechter. Häufig ist zum Beispiel die Arbeit am Bildschirm erst nach zwei Wochen wieder möglich.

In den ersten Wochen kann es wieder zu einer leichten Verschlechterung des Sehvermögens kommen, da sich die Grube in der Hornhaut teilweise wieder mit Hornhautgewebe füllt. Nach ungefähr sechs Wochen ist meist das endgültige Sehvermögen erreicht. Es kann vorkommen, dass noch einmal nachoperiert werden muss, wenn sich die Sehfähigkeit zu sehr verändert hat.

Welche Risiken gibt es?

Auf der Hornhaut können sich oberflächliche Narben bilden. Häufig leiden die Patienten vorübergehend an vermehrter Trockenheit der Augen. Die Augentrockenheit kann wochenlang anhalten. Auch das Sehvermögen in der Dämmerung kann eingeschränkt sein: Die Patienten sehen Lichtringe um Leuchtquellen (Halos) und Schattenbilder. Extrem selten sind eine Infektion und eine starke Narbenbildung.

Komplikationen sind wahrscheinlicher, wenn große Korrekturen nötig sind. Bei Weitsichtigkeit kommt es zudem häufiger zu Komplikation, zum Beispiel zu einer nicht ausreichenden Korrektur oder zu einer Narbenbildung.

Welche alternativen laserchirurgischen Verfahren gibt es?

Neben der trans-PRK gibt es noch weitere oberflächliche Laserverfahren: Bei der PRK wird das Epithel mechanisch abgetragen, meist mit einer Bürste oder einem Messer, bei der LASEK wird das Epithel mithilfe eines speziellen scharfkantigen Trichters und Alkohol entfernt. Die EPI-LASIK ist eine Weiterentwicklung der Methode, bei der das Hornhautepithel nicht zerstört wird. Der Chirurg schiebt das Epithel mit einem Mikroskalpell mit einer stupfen Klinge nur beiseite und legt es anschließend wieder über den Defekt.

Alternativ zu oberflächlichen Laserverfahren stehen Methoden zur Verfügung, bei denen das Hornhautgewebe unter einer oberflächlichen Hornhautschicht abgetragen wird :

Bei der LASIK trennt der Chirurg zunächst eine dünne Schicht von der Hornhaut teilweise mit einem hochentwickelten Mikroskalpell, dem Mikrokeratom, ab und klappt sie um. In einem zweiten Schritt wird Hornhautgewebe mit dem Excimerlaser von der freiliegenden inneren Hornhautschicht abtragen. Anschließend klappt der Chirurg das Hornhautstück (Flap) wieder über den Defekt. Die Femto-LASIK ist eine neuere Form der LASIK. Dabei wird das Mikrokeratom durch den Femtosekundenlaser ersetzt

Bei der refraktive Lentikelextraktion (RELEX) wird mit dem Femtosekundenlaser ein Gewebescheibchen aus dem Inneren der Hornhaut entfernt. Bei der REFLEX FLEX entsteht durch einen Doppelschnitt mit dem Femtosekundenlaser ein Gewebescheibchen. Bei der RELEX SMILE wird das Gewebescheibchen über zwei seitliche Öffnungen entfernt.

Diese Methoden haben den Vorteil, dass die Erholungszeit deutlich kürzer ist und die Schmerzen nach der Operation meist geringer sind. Die Sicht ist oft schon am Tag nach der Operation gut.

Welche Ärzte und Zentren sind Spezialisten für Trans-PRK?

Eine operative Korrektur bei Fehlsichtigkeit lässt man am besten durch einen auf Augenlasern spezialisierten Experten durchführen. Die modernen Verfahren der refraktiven Chirurgie haben mittlerweile ein hohes Qualitätsniveau. Der spezialisierte Augenarzt untersucht das Auge umfassend, klärt den Patienten auf und empfiehlt je nach Grad der Fehlsichtigkeit eine passende Methode.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Trans-PRK überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellennachweis:

  • Kohnen, T. (2011) Refraktive Chirurgie. Springer Verlag Berlin-Heidelberg
  • Mayer, WJ et al. (2019). Oberflächenverfahren in der refraktiven Chirurgie. Spektrum der Augenheilkunde (2019) 33:134-138
  • Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. (2019). Bewertung und Qualitätssicherung refraktiv-chirurgischer Eingriffe durch die DOG und den BVA – KRC- Empfehlungen. Link: www.aad.to/krc/qualit.pdf (27.10.2020)
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