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TACE (Transarterielle Chemoembolisation)

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Informationen zum Bereich Transarterielle Chemoembolisation (TACE)

Was ist eine Regionale Chemotherapie?

Die regionale Chemotherapie ist eine Krebstherapie, die durch das lokale Einbringen eines Chemotherapeutikums in direkter Nähe des Tumors gekennzeichnet ist. Das Krebsmedikament wird auf diese Weise nur durch die Zellneubildung geleitet und hat aus diesem Grund einen geringeren Einfluss auf das Gesamtsystem des Patienten. Dies ermöglicht den Ärzten die Verwendung einer deutlich höheren Wirkstoffkonzentration, sodass in den meisten Fällen ein intensiverer Angriff auf die Krebszellen erfolgen kann.

Durch die verringerte systemische Belastung ergibt sich ein vermindertes Nebenwirkungsprofil, was zur Lebensqualität des Patienten während der belastenden Therapie beiträgt. Der Begriff der regionalen Chemotherapie umfasst verschiedene Verfahren, dabei wird die Entscheidung, welches Verfahren angewandt wird, gemeinsam mit dem Patienten getroffen und anhand der Vor- und Nachteile sowie der persönlichen Wünsche des Patienten umgesetzt.

Für wen kommt eine Regionale Chemotherapie infrage?

Nicht alle Tumore sprechen gleich gut auf die regionale Chemotherapie an.

Patienten, deren Karzinome aufgrund der Lage oder anderer Faktoren schlecht zu erreichen sind, können von der regionalen Chemotherapie profitieren. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass das Karzinom eine gute Durchblutung aufweist, da das Prinzip der regionalen Chemotherapie nur bei einer gewährleisteten Durchblutung des Tumors funktioniert.

Zudem zeigt sich die Therapie bei Tumoren als hilfreich, die nur auf extrem hohe Wirkstoffkonzentrationen eines Chemotherapeutikums ansprechen, sodass eine systemische Chemotherapie aufgrund der Toxizität nicht durchführbar wäre. Auf diese Weise können die Krebszellen solcher Tumore mit einer deutlich höheren Toxizität behandelt werden.

Bei der Zellneubildung muss es sich um einen sogenannten soliden Tumor handeln, um die Therapie anwenden zu können. Bei Erkrankungen wie Blutkrebs hingegen kann die regionale Chemotherapie nicht eingesetzt werden, da das Tumorgeschehen eine systemische Ausbreitung zeigt. Auch Patienten mit ausgedehnter Metastasierung, das heißt Streuung der Tumorzellen in viele Körperbereiche, können der regionalen Chemotherapie nicht zugeführt werden.

Vor allem Tumore wie Lungenkrebs, Eierstockkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Karzinome der Prostata, der Leber und das Mammakarzinom können mit der Therapie behandelt werden. Die Entscheidung der regionalen Chemotherapie hängt jedoch von vielen Faktoren ab und wird in Zusammenschau mit weiteren Therapiemöglichkeiten abgewogen. 

Voroperationen und Narbenbildungen können die Therapie negativ beeinflussen.

Ablauf der Behandlung

Das Ziel der regionalen Therapie ist die Reduktion der Tumormasse. Auf diese Weise kann in vielen Fällen die Entfernung des Tumors in einer anschließenden Operation erleichtert werden. Der Ablauf der Behandlung unterscheidet sich je nach gewähltem Verfahren.

Über das Leistengefäß kann unter Röntgendurchleuchtung ein Angiokatheter eingeführt und bis zum Tumor vorgeschoben werden. Eine andere Möglichkeit ist das operative Einbringen eines Portkatheters direkt in das Gefäß, welches den Tumor mit Blut versorgt. Der Port kann einige Zeit liegen bleiben und so flexibel angestochen werden, um das Chemotherapeutikum zu verabreichen.

Das Verfahren der Chemoembolisation hingegen beinhaltet ein Chemotherapeutikum und ein weiteres Medikament, welches eine lange Verweildauer das Chemotherapeutikums im Tumor gewährleisten soll. Die Embolisation führt zur Unterbrechung der Gefäßversorgung des Tumors und bedingt so aufgrund der verringerten Sauerstoffzufuhr der Krebszellen einen Untergang des Tumorgewebes. Durch die Blockierung der kleinen Blutgefäße konzentriert sich das Medikament und das Absterben der Zellen wird gefördert. Auch hierbei wird zur Durchführung ein Katheter zum Tumor vorgeschoben.

Eine weitere Möglichkeit ist die isolierte Perfusion, welche durch die Abgrenzung einer Region oder des Tumors selber gekennzeichnet ist und anhand eines operativ eingebrachten Kathetersystems ermöglicht wird. Durch die eingebrachte Pumpe kann anschließend eine hohe Konzentration des Chemotherapeutikums durch den Tumor geleitet werden. Die Nachteile dieses Verfahrens sind die potentiellen Operationsrisiken, da der Brustkorb mittels Thorakotomie eröffnet werden muss.

In manchen Fällen kann im Anschluss zusätzlich eine sogenannte Chemofiltration erfolgen, die der Filterung des Blutes hinter dem behandelten Organ dient. So können die toxischen Stoffe herausgefiltert werden und gelangen nicht in den Blutkreislauf.

Stop-Flow-Technik

Bei der sogenannten Stop-Flow-Technik handelt es sich um eine Weiterentwicklung der regionalen Chemotherapie. Hierbei werden zwei verschiedene Katheter verwendet, von denen der eine in den Bereich des arteriellen Blutzuflusses des Tumors gelegt wird. Der zweite Katheter wird in das Gefäß eingebracht, das den venösen Rückstrom des Blutes aus dem Tumorgebiet wieder zum Herzen leitet. Auf diese Weise wird ein isolierter Blutkreislauf hergestellt.

Die beiden verwendeten Katheter verfügen jeweils über einen Ballon, der aufgeblasen werden kann, sodass die Gefäße verschlossen sind. Nun kann über einen weiteren Katheter das Chemotherapeutikum gezielt in den Bereich des Tumors gebracht werden. Da der Blutfluss im Bereich des Tumors vorübergehend gestoppt ist, kann das Medikament über einen gewissen Zeitraum seine maximale Wirkung am gewünschten Ort entfalten.

Damit das Medikament nicht in den systemischen Kreislauf gelangt, wird das Blut auch in diesem Fall anschließend einer Chemofiltration unterzogen. Erst dann werden die Katheter entblockt, sodass der normale Blutfluss wieder hergestellt und das entsprechende Organ wieder mit dem systemischen Kreislauf verbunden ist.

Wie wirkungsvoll diese Methode und ihr Anwendungsspektrum sein können, zeigt der Fall einer jungen Patientin mit einem bösartigen Knochentumor, bei der diese Technik in erweiterter Form zu einem vielversprechenden Ergebnis geführt hat. In diesem Fall fand sich neben dem lokalen Tumorwachstum im Bein auch noch eine Absiedelung (Metastase) im Bereich des Beckens. Um der Betroffenen die Amputation des betroffenen Beines zu ersparen, wurde hier die Stop-Flow-Technik in weiterentwickelter Form angewandt.

Bei der sogenannten EISLI-Technik (erweiterte isolierte Extremitäten-Stop-Flow-Infusion) wurde neben dem Primärtumor auch noch der Bereich der Metastase in den isolierten Blutkreislauf miteingeschlossen. Auf diese Weise konnten die Tumorzellen in beiden Regionen gezielt chemotherapeutisch behandelt werden.

Inwieweit sich die Techniken der regionalen Chemotherapie auch in Zukunft bei anderen Tumorerkrankungen anwenden lassen, bleibt Gegenstand der aktuellen Forschung. Die bisherigen Ergebnisse sind jedoch äußerst vielversprechend.

Risiken und Nebenwirkungen

Insgesamt zeigt sich eine gute Verträglichkeit der Therapie. Allgemeine Risiken wie Operationsrisiken und allergische Reaktionen auf verwendete Substanzen können nicht ausgeschlossen werden. Dennoch bleiben die typischen Nebenwirkungen, die bei einer systemischen Chemotherapie auftreten, in der Regel aus.

Was kostet eine Regionale Chemotherapie?

Die regionale Chemotherapie kann zwischen 40000 und 50000 Euro kosten und hängt vom gewählten Verfahren ab. Die Kostenerstattung kann bei den gesetzlichen Krankenkassen beantragt werden, jedoch gibt es derzeit noch keine regelhafte Kostenübernahme der Therapie. Die Entscheidung zur Kostenübernahme wird bei jedem Antrag individuell entschieden und ist Gegenstand aktueller Diskussionen, da die Behandlung noch nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wurde.

Welche Ärzte und Kliniken führen eine Regionale Chemotherapie durch?

Die Therapie wird in der Regel von interventionellen Radiologen geplant und durchgeführt. Die Betreuung der Patienten erfolgt dabei auf den onkologischen Stationen der angebundenen Klinik.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen:

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