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Trigeminusneuralgie

Sie suchen einen erfahrenen Facharzt für Trigeminusneuralgie? Hier finden Sie ausschließlich Spezialisten, Kliniken und Zentren für eine Operation bei Trigeminusneuralgie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Oder informieren Sie sich über Ursachen, Symptome und Therapie.

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Spezialisten für Trigeminusneuralgie

16  Spezialisten gefunden

Prof. Dr. med. Florian Würschmidt

Strahlentherapie / Stereotaktische Radiochirurgie

Hamburg

Hans-Gerald H. Forg

Schmerztherapie und Palliativmedizin

Mainz

CyberKnife Centrum Mitteldeutschland

Radiochirurgie & Präzisions-Strahlentherapie

Erfurt

Informationen zum Bereich Trigeminusneuralgie

Was ist eine Trigeminusneuralgie?

Bei einer Trigeminusneuralgie handelt es sich um attackenartige Gesichtsschmerzen im Bereich des Trigeminusnerven. Man unterscheidet zwischen einer klassischen (ausgelöst durch Gefäß-Nerven-Kontakt) und einer symptomatischen (als Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung) Trigeminusneuralgie.

Der Trigeminusnerv ist der wichtigste sensible Nerv des Kopf- und Gesichtsbereichs. Er unterteilt sich in drei große Äste, den N. ophtalmicus, den N. maxillaris und den N. mandibularis. Jeder der drei Äste leitet – grob gesagt – die Empfindungen eines Gesichtsdrittels an das Gehirn weiter.

Welche Symptome treten auf?

Betroffene leiden unter schlagartig auftretenden, extremen Gesichtsschmerzen, die wenige Sekunden bis Minuten anhalten. Diese Schmerzen können durch einen Reiz (Berührung, Schlucken, Zähneputzen) oder spontan auftreten und sich bis zu hundert Mal pro Tag wiederholen. Meist ist der zweite oder der dritte Trigeminusast, also das mittlere oder untere Gesichtsdrittel betroffen. Da es einen linken und einen rechten Trigeminusnerven gibt, und normalerweise nur einer davon betroffen sind, sind die Schmerzen einseitig.

Zu Beginn der Erkrankung sind von der klassischen Form betroffene Personen zwischen den Attacken schmerzfrei. Später können sich auch dann Missempfindungen oder ein dumpfer Schmerz einstellen. Bei der symptomatischen Form bestehen oft auch außerhalb der Attacken Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen im Bereich des Nerven.

Welche Ursachen führen zu einer Trigeminusneuralgie?

Bei der klassischen Form besteht ein pathologischer Kontakt zwischen dem Trigeminusnerven und einem Blutgefäß, das diesen komprimiert. In 80% der Fälle handelt es sich dabei um die Arteria superior cerebelli, eine Arterie, die das Kleinhirn versorgt, aber auch andere Arterien oder Venen können die Ursache sein.

Oft ist das Gefäß arteriosklerotisch verändert und verlängert, wodurch die Komprimierung des Nerven möglicherweise erst zustande kommt. Das könnte erklären, warum der Häufigkeitsgipfel der Erkrankung im hohen Lebensalter, zwischen 70 und 80 Jahren liegt, da Arteriosklerose im höheren Alter häufiger ist. Oft ist das Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen, wie Männer.

Die symptomatische Trigeminusneuralgie tritt als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auf, häufig bei multipler Sklerose oder Tumoren in unmittelbarer Nähe zum Trigeminusnerv. Krankheitsbedingt wird in diesen Fällen die Myelinscheide, eine den Nerv umgebende fettreiche Schicht, aufgelöst und die Nervenfasern gereizt.

Wie wird die Trigeminusneuralgie diagnostiziert?

Die Diagnose einer Trigeminusneuralgie wird in erster Linie klinisch gestellt, das heißt, es erfolgen ein Anamnesegespräch, sowie klinisch-neurologische Untersuchungen. Sind festgelegte klinische Kriterien erfüllt, wird die Diagnose gestellt:

Schmerzen:

  • Anfallsartige Attacken
  • Dauer von maximal 2 Minuten
  • Betreffen mindestens das Gebiet eines Astes des Nervus Trigeminus
  • Erfüllen mindestens eines der folgenden Charakteristika: heftig, scharf, oberflächlich, stechend, durch Triggerfaktor oder Triggerzone ausgelöst
  • Gleichbleibendes Attackenmuster bei einer betroffenen Person

Während für die Diagnose der klassischen Trigeminusneuralgie kein neurologisches Defizit und keine Schmerzen zwischen den Attacken bestehen dürfen, ist dies bei der symptomatischen Form möglich.

Um mögliche Ursachen einer symptomatischen Trigeminusneuralgie, wie Tumore oder Multiple Sklerose, auszuschließen, beziehungsweise nachzuweisen, wird eine MRT-Untersuchung des Schädels durchgeführt. Bei der symptomatischen Form muss eine auslösende Grunderkrankung nachgewiesen werden. Sind die diagnostischen Kriterien erfüllt und können nicht auf eine andere Erkrankung zurückgeführt werden, besteht eine klassische Trigeminusneuralgie.

Therapie: Trigeminusneuralgie was hilft?

Bei der symptomatischen Trigeminusneuralgie gilt es, die Grunderkrankung zu behandeln. Die klassische Trigeminusneuralgie kann auf verschiedene Arten therapiert werden.

Medikamentöse Behandlung

In den meisten Fällen erfolgt eine konservative Therapie. Hier werden Antiepileptika verabreicht, um den Attacken vorzubeugen. Bei unzureichender Wirkung oder Nebenwirkungen, wird auf ein anderes Antiepileptikum umgestellt. Bei gutem Ansprechen auf ein Medikament, kann dieses im Verlauf oft ausgeschlichen werden.

Trigeminus Operation

Sind wiederholte medikamentöse Therapieversuche erfolglos geblieben und besteht bei der betroffenen Person kein erhöhtes Operationsrisiko, wird die mikrovaskuläre Dekompression nach Janetta empfohlen.

Diese Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Der Schädel wird einige Zentimeter hinter dem Ohr eröffnetund der pathologische Gefäß-Nerven-Kontakt aufgesucht. Anschließend wird das Gefäß mobilisiert und verlagert, wodurch der Kontakt aufgehoben wird. Zusätzlich wird ein kleines Interponat, meist aus Teflon zwischen Nerv und Gefäß eingebracht, um einen erneuten Kontakt zu vermeiden.

Eine weitere Möglichkeit ist die perkutane Radiofrequenzkoagulation des Ganglion trigeminale. Hier wird eine Radiofrequenzsonde über die Blutgefäße bis zum Ganglion trigeminale (einem “Knoten” des Trigeminusnerven) vorgeschoben. Für einige Sekunden erzeugt die Sonde dann Wärme, welche die Nervenzellen schädigt. Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit verschiedener Arten von Nervenfasern sind die Schmerzfasern empfindlicher als der Rest des Nerven, sodass diese selektiv zerstört werden können. Dies ist, anders als die mikrovaskuläre Dekompression keine kausale Behandlung, ist aber sehr erfolgreich in der Schmerztherapie.

Strahlentherapie bei Trigeminusneuralgie

Neuerdings gibt es auch die Möglichkeit, die Nervenfasern einmalig mittels Cyberknife zu bestrahlen, was zeitverzögert einen ähnlichen Effekt wie die Radiofrequenzkoagulation hat, ohne das der Schädel eröffnet werden muss. Die Strahlentherapie erfolgt ambulant in einer einzigen Sitzung. Innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen nach der Bestrahlung setzt die Wirkung durch Narbenbildung des Nervs ein.

Lebensqualität und Prognose

Häufig nehmen die Symptome im Lauf des Zeit zu, Phasen einer sogenannten Spontanremission, in denen die Betroffenen symptomfrei sind, kommen aber oft vor und können länger als ein Jahr andauern.

Bei den meisten Patientinnen und Patienten führt die medikamentöse Therapie zu einer ausreichenden Symptomkontrolle. Sind operative Verfahren nötig, so haben diese eine hohe Erfolgsquote.

82% der Betroffenen sind nach einer mikrovaskulären Dekompression schmerzfrei, 16% geben eine Besserung der Schmerzen an. Im Verlauf kann es allerdings zu Rückfällen kommen. Nach zehn Jahren besteht bei 54% Schmerzfreiheit, bei 14% Besserung, sodass in einigen Fällen eine erneute Operation erforderlich sein kann. Jedoch gibt es, wie bei jedem Eingriff, Risiken. Im Rahmen dieser Operation besteht eine Sterblichkeit von 0,5%. Weitere seltene Komplikationen sind verminderte Sensibilität im betroffenen Bereich oder einseitiger Hörverlust.

Auch die perkutane Radiofrequenzkoagulation ist zunächst in über 90% der Fälle erfolgreich, nach 5 Jahren noch in 50%, und kann gegebenenfalls wiederholt werden. Hier kommt es häufiger zu Sensibilitätsstörungen und in 1,5% der Fälle zu dauerhaftem Brennen oder Kribbeln (Anaesthesia dolorosa).

Die Bestrahlung hat die geringste Erfolgsquote, aber auch die geringsten Risiken der drei Verfahren. Nach der Behandlung sind 70% der Betroffenen schmerzfrei, nach 5 Jahren 45% und nach 10 Jahren 25%. Sensibilitätsstörungen können auftreten und sind die einzige relevante Nebenwirkung.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Trigeminusneuralgie Therapie?

Bei Gesichtsschmerz sollten Betroffene zunächst die hausärztliche Praxis aufsuchen. Die Hausärztin oder der Hausarzt kann eine Überweisung ausstellen. Die Diagnosestelllung und konservative Behandlung führt in der Regel eine Fachärztin oder ein Facharzt für Neurologie durch. Bei anhaltenden Schmerzen kann über eine neurochirurgische Operation oder eine Strahlentherapie nachgedacht werden. Eine radiochirurgische Trigeminus-Therapie kann nur an spezialisierten Zentren und Einrichtungen durchgeführt werden.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich eine Spezialklinik bei Trigeminusneuralgie? Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Trigeminusneuralgie Therapie überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

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