Spezialisten für Weisheitszahn Operation
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Informationen zum Bereich Weisheitszahn Operation
Wo befinden sich die Weisheitszähne?
Die Weisheitszähne sind die letzten Zähne, die beim Menschen durchbrechen. Sie liegen in der hinteren Mundhöhle und bilden in der oberen als auch unteren Zahnreihe den Abschluss der Backenzähne. Ihren Namen haben sie von der Tatsache, dass sie erst im Alter von 18-25 Jahren durchkommen, also im „hohen Alter“.
Wann muss eine Weisheitszahn-OP durchgeführt werden?
Es gibt verschiedene Gründe für die Entfernung der Weisheitszähne. Die besagten Zähne können schief liegen oder nicht genügend Platz haben, sodass keine normale Entwicklung möglich ist. Eine Folge davon ist, dass die Weisheitszähne auf die gesunden Zähne drücken und diese so verschieben. In machen Fällen verhindert die abnormale Lage der Weisheitszähne ihren Durchbruch, sodass sich schmerzhafte Entzündungen bilden können. Die Entscheidung über die Entfernung von bereits problematischen Zähnen oder zur Vorbeugung von solchen Komplikationen im noch beschwerdefreien Zustand, trifft der behandelnde Arzt individuell.
Ablauf: Wie werden Weisheitszähne entfernt?
Es gibt mehrere Möglichkeiten Weisheitszähne zu entfernen. Auschlaggebend dabei ist, ob die Zähne schon durchgebrochen sind oder sich noch im Kiefer verbergen. Im Falle des bereits stattgefundenen Durchbruchs, können die Weisheitszähne unkompliziert in lokaler Betäubung wie andere Zähne auch gezogen werden.
Sollten die Weisheitszähne noch im Kiefer liegen, muss der Zahnarzt oder Oralchirurg sich durch die Gewebeschichten vorarbeiten, die den Zahn bedecken. Dafür werden Knochen und Schleimhaut abgetragen. Anschließend wird der Weisheitszahn in seiner Höhle in mehrere Stücke zerkleinert um dann herausgeborgen zu werden. Am Ende wird die Wunde vernäht. Diese Prozedur kann auch in lokaler Betäubung stattfinden. Sollten allerdings mehr Weisheitszähne entfernt werden oder der Patient Angst vor Geräuschen und Schmerzen während des Eingriffs haben, kann eine Vollnarkose empfohlen werden. Die Fäden verbleiben normalerweise 7 bis 10 Tage, bevor sie gezogen werden können. In dieser Zeit finden regelmäßige Kontrollbesuche statt, um die Wundheilung zu verfolgen.
Dauer: Wie lange dauert eine Weisheitszahn-OP?
Die Dauer der Operation beträgt ca. 20min für einen Zahn und kann sich bis zu mehr als einer Stunde hinziehen bei Entfernung aller vier Weisheitszähne. Im Kiefer verborgene Zähne, die eine Präparation durch die Gewebeschichten benötigt, verlangt deutlich mehr Zeit ab, als das Herausziehen eines sichtbaren Zahns mit der Zange.
Tipps: Was ist nach der Entfernung von Weisheitszähnen zu beachten?
Nach einem Eingriff können Schmerzen und Schwellungen auftreten. Diese werden mit Schmerzmitteln und Kühlpads versorgt. Sollte eine Sedierung oder eine Vollnarkose stattgefunden haben, muss im Vorfeld abgeklärt werden, wie der Patient nach Hause kommt. Es besteht keine Fahrtüchtigkeit und eine eventuelle benebelte Orientierung, sodass eine Abholung durch eine Begleitperson zu empfehlen ist. Die Tage nach der Operation sollte der Patient in Ruhe verbringen und die Zähne mit einer weichen Zahnbürste putzen. Eine Zubereitung von weichen Speisen, wie Suppen, Pudding oder Babynahrung kann sich empfehlen, wenn ein schmerzloses Kauen noch nicht möglich ist.
Welche Risiken gibt es?
Während des Eingriffs können umliegende Gewebestrukturen verletzt werden. Dazu gehören auch Nerven und Blutgefäße. Dies kann zu vorübergehenden Taubheitsgefühlen und kleinen Blutungen führen. In weniger häufigen Fällen kann eine Entzündung oder Infektion auftreten. Bei den meisten Personen kommt es kurze Zeit nach der Operation zu Schwellungen und Schmerzen im Kieferbereich. Diese sollten nach 3 bis 5 Tagen ablassen. Sollte der Eingriff unter Vollnarkose stattfinden, kann es im Anschluss zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Ungünstige Faktoren im Vorfeld sind junge Frauen mit Reiseübelkeit oder Narkoseübelkeit in der Vergangenheit.
Quellen:
- Welsch: Lehrbuch Histologie. 2. Auflage. Urban & Fischer 2005, ISBN 978-3-437-44430-2.
- Lüllmann-Rauch: Histologie. 2. Auflage. Thieme 2006, ISBN 3-131-29242-3.
- Aumüller et al.: Duale Reihe Anatomie. Thieme 2006, ISBN 978-3-131-36041-0.
- Bommas-Ebert et al.: Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie. 2. Auflage. Thieme 2006, ISBN 978-3-131-35532-4.
- Weber: Memorix Zahmedizin. 5. Auflage. Thieme 2017, ISBN-13: 978-3132401129