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Whipple-Operation (minimalinvasiv)

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Informationen zum Bereich Whipple-Operation (minimalinvasiv)

Was ist eine Whipple-Operation?

Als „Whipple-Operation“ bezeichnet man eine Operationsmethode, bei der eine Entfernung von mehreren Teilen des Verdauungstraktes durchgeführt wird.
Es findet eine Resektion, das heißt eine chirurgische Entfernung, des Kopfes der Bauchspeicheldrüse statt sowie der Gallenblase mitsamt eines Anteils der Gallenwege, des Zwölffingerdarms und gegebenenfalls auch eines Magenteils.

Wann wird eine Whipple-OP durchgeführt?

Eine Whipple-OP dient vor allem zur Therapie des Pankreaskopf-Karzinoms, also eines bösartigen Tumors, der sich im rechten Anteil der Bauchspeicheldrüse befindet. Da diese Erkrankung sehr aggressiv und invasiv wächst, ist es in der Regel nicht ausreichend nur den Tumor in der Bauchspeicheldrüse zu entfernen. Es müssen auch die umliegenden Organe wie Zwölffingerdarm und Gallenblase entnommen werden, um eine bestmögliche Prognose und Heilungschance zu erreichen.

Welche Methoden gibt es?

Bei der Whipple-Operation unterscheidet man eine offene von einer minimalinvasiven chirurgischen Herangehensweise.
Darüber hinaus werden je nach Lokalisation und Bös- bzw. Gutartigkeit sowie nach patienteneigenen Faktoren, wie z.B. Vorerkrankungen und Voroperationen, verschiedene Operationsverfahren bevorzugt. Es kann unter anderem auch eine vollständige Entfernung
der Bauchspeicheldrüse notwendig sein, eine sogenannte „totale Pankreatektomie“.

Offene Whipple-OP

Die offene Operationsvariante, bei der der Chirurg einen Bauchschnitt macht, um zu den entsprechenden Organen zu gelangen, wird eingesetzt, wenn der Tumor sich in Nachbarorgane der Bauchspeicheldrüse ausgebreitet hat. Auch wenn Blutgefäße durch den Tumor infiltriert sind, wird die offene Technik bevorzugt, da sie dem Operateur einen besseren Überblick bietet.

Minimalinvasive Whipple-OP

Das neuere Operationsverfahren, das anstatt eines großen Bauchschnitts einen minimalinvasiven Zugang beinhaltet, bietet vor allem in der Wundheilung und den damit verbundenen Komplikationen Vorteile, jedoch ist der Blick auf das Operationsgebiet eingeschränkter als bei der offenen Variante.
Als besondere Form der minimalinvasiven Operationsmethode gilt die robotische Chirurgie. Auch diese ist dazu geeignet Operationen an der Bauchspeicheldrüse durchzuführen.
Dabei werden die einzelnen OP-Schritte von einem Operationsroboter erledigt, der mittels einer Steuerkonsole durch den Chirurg betätigt wird. Wie in der minimalinvasiven Chirurgie üblich wird der Roboter über 4-6 Hautschnitte, jeweils ca. 1 cm lang, eingebracht. Die Roboterarme können sehr präzise gesteuert werden und so die Handbewegungen des Chirurgen hochgenau ausführen. Die enthaltenen Ultra-HD 3D-Kameras unterstützen die Orientierung und den Überblick über das Operationsgebiet.

Wie ist der Ablauf der Bauchspeicheldrüsen-OP?

Nach Eröffnung der Bauchhöhle wird zuerst die Resektion, also die Entfernung der entsprechenden Organe durchgeführt. Nachdem Pankreaskopf, Zwölffingerdarm, Gallenblase, Gallenwegsanteile und ggf. ein Bereich des Magens herausgelöst wurden, folgt als nächster Schritt die Rekonstruktion. Da durch die Entfernung des Zwölffingerdarms die Verbindung von Magen und Dünndarm fehlt, muss diese durch aneinander nähen der beiden Organe wiederhergestellt werden. Der Chirurg führt also eine sogenannte Gastroenterostomie durch.
Die Gallenwege leiten die in der Leber produzierte Galle normalerweise in den Zwölffingerdarm und führen sie so dem Nahrungsbrei zu. Da dies nach der Entfernung des entsprechenden Darmabschnittes nicht mehr möglich ist, müssen auch die Gallenwege mit dem Dünndarm verbunden werden („bilio-digestive Anastomose“).

Risiken und Heilungschancen

Die Whipple-Operation wird heutzutage in spezialisierten Zentren durchgeführt. Durch die dort vorhandenen Mittel zur Operation, wie z.B. einen Operationsroboter, und die besonders große Erfahrung der Chirurgen ist die Komplikationsrate des Eingriffs stark gesunken.

Ein erhöhtes Risiko für Komplikationen stellen aber ein schlechter Allgemeinzustand und schwere Vorerkrankungen des Patienten dar.

Bei sehr kleinen und lokalisierten Tumoren, das heißt dass diese nur auf den Kopf der Bauchspeicheldrüse begrenzt sind, kann die Whipple-OP zur Heilung führen.
Trotzdem wird empfohlen, dass im Anschluss an die Operation eine Chemotherapie getätigt wird. Diese soll die möglicherweise im Körper verbliebenen bösartigen Zellen zerstören und so den Therapieerfolg der Operation unterstützen.

Was ist nach einer Whipple-OP zu beachten?

Da die Bauchspeicheldrüse eine große Rolle im Nahrungsverdau spielt, können nach der Operation Probleme in eben diesem Bereich auftreten. Die Beschwerden, über die die Betroffenen klagen sind jedoch sehr unterschiedlich und individuell. Es können Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall, Fettstühle und Blähungen auftreten. Nahe alle Patienten verlieren nach der Whipple-OP an Gewicht.

Um diesen Symptomen vorzubeugen gibt es gewissen Ernährungsrichtlinien. Diese besagen, dass man besser 6-10 kleine Mahlzeiten pro Tag einlegen sollte anstatt 2-3 große. Außerdem wird langsames essen und ausreichendes kauen empfohlen, um den Magen-Darm-Trakt nicht mit zu großen Nahrungsbestandteilen zu strapazieren. Weiterhin sollten ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Rohkost und Nüsse möglichst aus dem Speiseplan gestrichen werden, da sie schwer verdaulich sind. Auch Lebensmittel wie Zwiebeln und Kohlgewächse sollten vermieden werden, da sie blähend wirken und so durch die Dehnung des Darms zu Schmerzen führen können.

Darüber hinaus sollte auf sehr heiße und sehr kalte Speisen verzichtet und darauf geachtet werden, dass man keine großen Mengen Flüssigkeit auf einmal zu sich nimmt. Eine Trinkmenge von 1,5l pro Tag ist grundsätzlich ausreichend und es sollte so wenig wie möglich zu den Mahlzeiten getrunken werden, da dies eine vorschnelle Sättigung herbeiführen kann.

Zusätzlich zu den Ernährungsempfehlungen nehmen die Patienten nach der Operation Medikamente ein, um die nun fehlenden Enzyme, die die Bauchspeicheldrüse zur Verdauung produziert, zu ersetzen. Durch die Substitution der Enzyme werden vor allem die Fettverdauung, aber auch der Kohlenhydrat- und Eiweißverdau erleichtert.

Welche Ärzte und Zentren sind Spezialisten für eine Whipple-OP?

Die Whipple-OP wird von Viszeralchirurgen ausgeführt, das heißt von Ärzt*innen, die sich mit Operationen an den Organen des Bauchraumes beschäftigen. Da die Whipple-Operation als sehr komplex und anspruchsvoll gilt, wird sie in Deutschland an spezialisierten Zentren durchgeführt.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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Quellen