Informationen zum Bereich Hämatologie
Was bedeutet Hämatologie?
Die Hämatologie ist ein Fachbereich der Inneren Medizin und leitet sich her vom griechischen haima-Blut und logos-Lehre. So beschäftigt sich die Hämatologie mit Erkrankungen des Blutes und der blutbildenden Organe und zum Teil auch des Immunsystems (da die Zellen des Immunsystems Teil des Blutes sind).
Unter blutbildenden Organen versteht man vor allem das Knochenmark, da es nur in der Fetalzeit oder bei einem Ausfall der Funktion des Knochenmarks auch in Milz und Leber zur Blutzellproduktion kommt.
Wichtige hämatologische Erkrankungen
In der Hämatologie werden ganz verschiedene Krankheitsbilder behandelt. So gibt es zum einen die große Gruppe der Krebserkrankungen. Hier kann man grob zwei Gruppen unterscheiden; die Leukämien oder auch umgangssprachlich „Blutkrebs“ und die Lymphome (umgangssprachlich „Lymphknotenkrebs“).
Ein weiteres Erkrankungsspektrum sind die Blutgerinnungsstörungen. Es lassen sich die Hämophilien, die mit einer verstärkten Blutungsneigung einhergehen, und die Trombophilien, die ein erhöhtes Thromboserisiko mit sich bringen, unterscheiden.
Außerdem gibt es noch die Anämien, also eine „Blutarmut“. Diese Erkrankung kann ganz verschiedene Gründe haben und auch Symptom einer anderen Grunderkrankung sein.
Hämatologische Untersuchungen
Die Diagnostik in der Hämatologie wird, wie der Name schon sagt, schwerpunktmäßig am Blut durchgeführt. Für den Arzt/die Ärztin sind nicht nur die Zellzahl, sondern auch die Form und Größe, sowie die Genetik und die Oberflächenproteine der Blutzellen von Interesse. Das heißt, mit dem vom Patienten abgenommenen Blut, werden verschiedene diagnostische Schritte unternommen. Für den Patienten bedeutet dies lediglich eine Blutentnahme.
Des Weiteren kann auch eine Knochenmarkspunktion notwendig sein, um eine Diagnose zu stellen oder zu sichern. Die Knochenmarkspunktion kann zum Beispiel mit einer Nadel am Becken (Beckenkamm) vorgenommen werden.
Besonders bei Lymphknotenkrebs kann auch die Entnahme eines Lymphknoten oder einer Probe eines Lymphknotens notwendig sein.
Behandlungsmethoden in der Hämatologie
Je nach Erkrankung können ganz verschiedene Behandlungsmethoden notwendig sein. So kann zum Beispiel bei einer Anämie eine Blutübertragung (Transfusion) oder die Gabe von Eisen nötig werden, bei den Gerinnungsstörungen kann ein Blutgerinnungsfaktor gegeben (Substitution bei Hämophilie) oder ein Gerinnungshemmer verschrieben werden (bei Trombophilie).
Bei den Krebserkrankungen wird häufig eine Chemotherapie vorgenommen. Bei den Krebserkrankungen kann außerdem in manchen Fällen eine Stammzelltransplantation notwendig werden.
Welche Ärzte und Kliniken sind Hämatologie Spezialisten?
Spezialisten für Hämatologie sind Ärzte/Ärztinnen mit der Bezeichnung Facharzt/ärztin für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämato-Onkologie. An vielen Kliniken gibt es auch spezifische Abteilungen für hämatologische Erkrankungen.
Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Hämatologie überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.
Quellen:
- http://www.medizinfo.de/haematologie/start.shtml
- https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/innere-medizinder-internist/haematologieonkologie/
Behandlungsfokus Hämatologie
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