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Endokrinologie in Deutschland & Schweiz

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Dr. med. Matthias Bloechle

Reproduktionsmedizin / Endokrinologie

Berlin

Informationen zum Bereich Endokrinologie

Was bedeutet Endokrinologie?

Die Endokrinologie ist ein Fachbereich der Medizin, der sich vor allem mit den Hormonen im Körper und den hormonproduzierenden Drüsen mit ihren Erkrankungen beschäftigt. Der Begriff „endokrin“ bedeutet „nach innen abgebend“, also, dass ein Sekret in das Blut abgegeben wird. Exokrine Drüsen, z.B. Schweißdrüsen geben ihr Sekret über Ausführungsgänge nach Außen ab.

Was sind Hormone?

Hormone sind Botenstoffe die mit dem Blut im gesamten Körper zirkulieren und die Funktionen verschiedenster Organe und Zelle regulieren. Hormone wirken auf Zellen indem sie an Rezeptoren an der Zellmembran oder im Inneren der Zelle binden und in weiterer Folge Enzyme aktivieren und hemmen.

Hormone können eine Zelle dazu veranlassen, bestimmte Gene abzulesen und bestimmte Stoffe vermehrt zu produzieren. Vereinfacht kann man sich diesen Vorgang wie einen Schlüssel, der in das richtige Schloss passt, vorstellen. Nur Zellen, die den passenden Rezeptor für ein Hormon tragen sprechen auf sein Signal an.

Durch diese Kommunikation kann sich der Körper verschiedensten Bedingungen entsprechend anpassen. Hormone steuern auf diesem Weg den Stoffwechsel, die Verdauung, unseren Schlaf, das Wachstum, Schwangerschaft, Stress und viele weitere Vorgänge im Körper.

Welche hormonproduzierenden (endokrine) Drüsen gibt es?

Die wichtigsten endokrinen Organe sind:

  • Zirbeldrüse
  • Hirnanhangsdrüse
  • Schilddrüse
  • Nebenschilddrüsen
  • Nebennieren
  • Bauchspeicheldrüse
  • Eierstöcke und Hoden

Die Zirbeldrüse ist eine kleine Drüse im Hirn, die hauptsächlich Melatonin produziert, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert.

Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ist eine über einen Stil mit dem Hirn anhaftende Drüse, die viele Signale aus dem Hypothalamus erhält. Sie produziert eine Vielzahl an Hormonen, welche hauptsächlich der Steuerung anderer Hormondrüsen dienen und kann als eine Steuerungszentrale des Hormonsystems betrachtet werden. Sie produziert auch das Wachstumshormon. Eine hyperaktive Hirnanhangsdrüse, zum Beispiel bei einem gutartigen Tumor, kann im Kindesalter zu Riesenwuchs führen oder zu einer Akromegalie bei Ausgewachsenen.

Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die im Halsbereich die Luftröhre umgibt. Die von ihr produzierten Hormone Triiodthyronin und Thyroxin erhöhen die Aktivität des Stoffwechsel und den Energieverbrauch des Körpers. Sie erhöhen die Schlagkraft und Frequenz des Herzens und spielen eine wichtige Rolle in der körperlichen und geistigen Entwicklung. Die Schilddrüse wird von der Hirnanhangsdrüse stimuliert und benötigt das Element Iod aus der Nahrung um Hormone bilden zu können. Zu den wichtigsten Erkrankungen zählen die Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenunterfunktion und die Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung). Eine Überfunktion führt zu Unruhe, Herzrasen, Gewichtsabnahme und Temperaturerhöhung, während eine Unterfunktion der Schilddrüse zu Müdigkeit, niedrigem Blutdruck und Gewichtszunahme führt.

Die Nebenschilddrüsen sind winzige Körperchen auf der Rückseite der Schilddrüse. Zumeist hat der Mensch vier davon. Sie stellen das Hormon Parathormon her, das den Calciumspiegel im Blut beeinflusst und somit auch bei Knochenerkrankungen eine Rolle spielen kann.

Die Bauchspeicheldrüse ist eine endokrine und eine exokrine Drüse im Bauchraum des Körpers. Sie stellt nicht nur Hormone, sondern auch Sekrete für den Verdauungstrakt her. Die wichtigste Funktion der Bauchspeicheldrüse ist die Regulation des Blutzuckerspiegels. Dazu kann sie die Hormone Insulin (blutzuckersenkend) und Glucagon (blutzuckersteigernd) freisetzen. Ist die Produktion oder Wirkung des Insulins gestört, bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht und führt langfristig zu Schäden im Körper. Man spricht dann von Diabetes Mellitus.

Die Nebennieren sind kleine pyramidenförmige Drüsen, die wie eine Kappe auf den Nieren sitzen. Man unterscheidet bei ihnen zwischen Rinde und Mark. In der Nebennierenrinde werden Glucokortikoide und Mineralkortikoide (lat. Cortex = "Rinde", "Hülle") hergestellt. Sie regulieren Nierenfunktionen, Reaktionen auf Stress und Entzündungen, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel. Außerdem produziert die Nebennierenrinde kleine Mengen von Androgenen (z.B Testosteron). Ein bekannter Symptomkomplex bei hohem Cortisol-Spiegel durch ärztliche Behandlung oder Erkrankungen der Nebennieren ist der Morbus Cushing. Das Nebennierenmark produziert die Hormone Adrenalin und Noradrenalin, die den Körper bei Stress, Kampf oder Flucht in Leistungsbereitschaft versetzen.

Die Eierstöcke befinden sich am Boden der Bauchhöhle und stehen über die Eileiter in Verbindung mit der Gebärmutter. Sie führen durch ihre produzierten Hormone Östrogen und Progesteron die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale herbei und steuern den Zyklus sowie die Vorgänge einer Schwangerschaft. Östrogen beeinflusst die Blutgerinnung, die Knochen und führt bei Frauen zur früheren Beendigung des Wachstums.

Die Hoden stellen beim Mann den Großteil der Androgene (männlichen Geschlechtshormone) her und in kleinen Mengen auch Östrogen her. Androgene beeinflussen die Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale und das Muskelwachstum. Androgene sind essentiell für die Fruchtbarkeit und beeinflussen die Talgproduktion der Haut.

Wo finde ich einen erfahrenen Endokrinologen?

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Quellen

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