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Nuklearmedizin: Ärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz und Österreich

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Informationen zum Bereich Nuklearmedizin

Was ist Nuklearmedizin?

Die Nuklearmedizin ist der Zweig der Medizin, der radioaktive Substanzen und kernphysikalische Verfahren zur Diagnostik, Lokalisation und Therapie von Erkrankungen oder Verletzungen einsetzt. Auch der Strahlenschutz von Patient und Behandler ist Teil dieser Disziplin.

Welche medizinischen Verfahren werden in der Nuklearmedizin angewandt?

Grundlage der Nuklearmedizin ist die Verwendung von Radiopharmaka. Dabei handelt es sich um radioaktive Nuklide (atomare Teilchen) mit einer kurzen Halbwertszeit, die an einen Stoff gekoppelt werden, der natürlicherweise im Körper vorhanden ist oder von ihm benötigt wird und von den zu untersuchenden oder zu therapierenden Organen oder Strukturen verstoffwechselt wird (Tracer). Das Radiopharmakon gelangt über das Blut oder die Atemluft an sein Zielgewebe.

Diagnostische Verfahren in der NUK

In der nuklearmedizinischen Diagnostik macht man sich den Umstand zu Nutze, dass sich die radioaktiven Substanzen im zu untersuchenden Gewebe ablagern und dort schwache radioaktive Strahlung aussenden, die außerhalb des Körpers gemessen werden kann. Die wichtigsten bildgebenden Verfahren sind:

  • Szintigraphie
  • PET (Positronen-Emissions-Tomographie)
  • SPECT (Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie, engl. single photon emission computed tomography)

Bei der Szintigraphie wird die ausgesendete Strahlung mit Hilfe einer Gammakamera gemessen und in ein Szintigramm umgesetzt, in dem sog. Cold Spots (Zonen fehlender Stoffwechselaktivität) und Hot Spots (Zonen erhöhter Stoffwechselaktivität) sichtbar werden. Auf diese Wese können - beispielsweise bei der Knochenszintigraphie – Entzündungsherde oder Metastasen sichtbar gemacht werden.

Im Schilddrüsenszintigramm sichtbar gemachte Hot Spots deuten auf Zonen gesteigerter Hormonproduktion hin – es resultiert eine Schilddrüsenüberfunktion. Cold Spots hingegen können harmlose Zysten, aber auch Schilddrüsenkrebs als Ursache haben.

Doch auch dynamische Prozesse, nämlich die Aufnahme und der Abbau des Tracers kann man mittels der Gammakamera über die Zeit verfolgen. Durch folgende spezielle Verfahren wird so die Funktion des jeweiligen Organs ermittelt:

  • Lungenszintigraphie
  • Nierenszintigraphie
  • Herzszintigraphie

Die PET und SPECT dienen nicht der morphologischen, sondern der funktionellen Bildgebung. Diese Verfahren erstellen Schnittbilder des Organismus und stellen Stoffwechselvorgänge dar. Schwerpunkt der Anwendung sind daher Krebs- und Infarktdiagnostik.

Therapeutische Verfahren in der NUK

Therapeutische Verfahren der Nuklearmedizin – zusammenfassend als Radionuklidtherapie bezeichnet – gelangen vor allem in der Onkologie und der Therapie von Schilddrüsen- und Gelenkerkrankungen Anwendung.

Radiojodtherapie

Fehlfunktionen der Schilddrüse bedürfen häufig einer zielgerichteten Therapie. Aufgrund des Jodgehalts der Schilddrüse, ermöglicht die sog. Radiojodtherapie die gezielte Ablagerung radioaktiv markierter Jodatome (I-131) in der Schilddrüse – diese wird bestrahlt, der restliche Körper aber geschont.

Ähnliche Verfahren werden auch zur Therapie anderer Krebsarten eingesetzt. Hierbei werden Tumorzellspezifische Eiweiße mit radioaktiven Markern versehen. Die Wirkung ist analog zur Schilddrüsentherapie.

Radioembolisation

Die Nuklearmedizin bietet zudem eine spezielle Möglichkeit der Behandlung von Leberkrebs, die sog. Radioembolisation (auch selektive interne Radiotherapie, SIRT). Tumoren oder Metastasen in der Leber werden in erster Linie von arteriellem Blut versorgt, das restliche Gewebe hingegen von Pfortaderblut. Es besteht also die Möglichkeit, der Leber über das arterielle System mit Yttrium 90 markierte Pharmaka zuzuführen, welche gezielt die Metastasen bzw. Tumoren erreichen. Diese geben nicht nur Strahlung zur Zerstörung der Tumorzellen ab, sondern verstopfen zudem die sie versorgenden Kapillaren (daher „Embolisation“). Die entarteten Zellen werden auf zwei Arten angegriffen.

Radiosynoviorthese

Entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Arthritis oder Arthrose können mit Hilfe der Radiosynoviorthese therapiert werden. Radiopharmaka werden in die Gelenkhöhle gespritzt und von den Immunzellen, die für die Symptome der Erkrankung verantwortlich sind, aufgenommen. Durch die Strahlung sterben diese ab und die Entzündung geht zurück.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

In der Nuklearmedizin sind nur wenige Nebenwirkungen zu erwarten. Die verwendeten Radiopharmaka strahlen nur sehr schwach; die bildgebenden Geräte sind technisch so weit entwickelt, das keine hohe Radioaktivität notwendig ist. Die kurze Halbwertszeit sorgt zudem für einen raschen Zerfall der Substanz.

Die Strahlenbelastung einer nuklearmedizinischen Untersuchung entspricht etwa der Menge, die ein Mensch innerhalb eines Jahres aus der Umgebung oder bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs aufnimmt. Folgeschäden oder Erkrankungen aufgrund der Strahlung sind also unwahrscheinlich.

Wie bei fast jeder medizinischen Therapie kann es allerdings zu unterschiedlich schweren allergischen Reaktionen kommen. Daher sollte eine bekannte Allergie bei der Untersuchung oder Therapie unbedingt angegeben und berücksichtig werden.

Wo finde ich ein einen erfahrenen Spezialisten für Nuklearmedizin oder ein nuklearmedizinisches Zentrum?

Bei PRIMO MEDICO finden Sie ausschließlich erfahrene Spezialisten und Spezialkliniken für Nuklearmedizin in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Derzeit finden Sie bei uns nuklearmedizinische Zentren in folgenden Städten:

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