Neurochirurgie Spezialist in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern): Prof. Dr. med. Schroeder
Behandlungsfokus
- Tumoren (Hirntumoren (gutartig, bösarting, einschl. Schädelbasis), Hypophysentumoren, Nerventumoren, Spinale Tumoren)
- Hirngefäßerkrankungen (Arteriovenöse Malformationen, Aneurysmen, Kavernome)
- Mikrovaskuläre Dekompressionen bei Trigeminusneuralgie und Hemispasmus facialis
- Degenerative und traumatische Schäden der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
- Missbildungen von Gehirn, Rückenmark und des Schädels
- Epilepsiechirurgie
- Funktionelle Stereotaxie (M. Parkinson, Dystonie, Tremor)
- Periphere Nerven
Kontakt
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Sauerbruchstraße, D-17475 Greifswald
T: +49 3834 495 4822 F: +49 3834 866 164
Sprechzeiten:
Nach Vereinbarung
Medizinisches Angebot
Diagnostisches Leistungsspektrum
Gesamte Vielfalt der Bildgebungsverfahren für die Neurochirurgie
- CT
- CT-Angiographie
- MRT
- MR-Angiographie
- Ultraschall
- digitale Subtraktionsangiographie
- SPECT-Untersuchung
- Szintigraphien
Therapeutisches Leistungsspektrum
Neurochirurgische Operationstechniken
- Minimalinvasive endoskopische Operation intraventrikulärer Prozesse und Tumoren
- Endonasale Schädelbasischirurgie
- Endoskopisch-assistierte transkranielle Schädelbasischirurgie
Operation hirneigener Tumoren
- Hirneigene Tumoren werden mit Hilfe von Neuronavigation und Monitoring operiert. Bei Tumoren in der Sprachregion wird zur Sprachüberwachung die Operation als Wach-Operation durchgeführt. Anatomisch und funktionell wichtige Bahnen werden mit dem Fiber tracking dargestellt.
Mikrovaskuläre Dekompression bei Nervenkompressionssyndromen
- Trigeminusneuralgie, Hemispasmus facialis, Intermediusneuralgie und vestibulären Paroxysmie
Interdisziplinäres Hypophysenzentrum
- Endoskopische Operationen im Bereich der Hypophysenregion
- Durchführung von epilepsiechirurgische Operationen zur Behandlung epileptischer Anfälle in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie (Mitglied im Epilepsiezentrum)
Vaskuläre Operationen
- Arteriovenösen Malformationen
- Aneurysmen
- Kavernome
- Durale arteriovenöse Fisteln
Wirbelsäulenchirurgie
- Stabilisierungsoperationen ventral, dorsal und 360°
- Versorgung von Wirbelsäulenverletzungen
Kinderneurochirurgie
- Hydrocephalus
- Hirntumoren
- Zysten
- Fehlbildungen (Arnold-Chiari-Malformation, Tethered-Cord-Syndrom)
Chirurgie von
- Peripheren Nerven
- Tumoren
- Verletzungen
- Kompressionssyndromen
- Armplexus
Weitere Informationen
Profil
Prof. Dr. med. Henry W. S. Schroeder ist Spezialist für Neurochirurgie und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Greifswald.
Als Zentrum für minimal invasive Neurochirurgie behandelt das Team um Prof. Schroeder krankhafte Prozesse im Gehirn mittels Schlüssellochchirurgie unter dem Einsatz von hochwertigen Endoskopen und modernsten Operationsmikroskopen. Darüber hinaus werden schwerpunktmäßig die Schädelbasischirurgie, die Epilepsiechirurgie, die Hypophysenchirurgie, die Tiefenhirnstimulation, die Behandlung von Gefäßmissbildungen, die Wirbelsäulenchirurgie und die Chirurgie der peripheren Nerven angeboten. Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik sind endoskopisch-assistierte mikrovaskuläre Dekompressionsoperationen bei der Trigeminus-, Intermedius- und Glossopharyngeusneuralgie sowie dem Hemispasmus facialis. Über 800 dieser Operationen wurden bisher durchgeführt.
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie in Greifswald
Die neurochirurgische Klinik der Universitätsmedizin Greifswald bietet neben den gängigen Routine-Eingriffen wie zerebralen Tumorresektionen und der operativen Behandlung von Bandscheibenvorfällen auch Spezialsprechstunden für vaskuläre Neurochirurgie in Gehirn und Wirbelsäule sowie der Schädelbasischirurgie und Hypophysentumoren an. Außerdem ist die Poliklinik für die Behandlung von Kindern ausgestattet.
Minimal-invasive Neurochirurgie: Schlüsselloch-OP bei Hirntumoren
Nur noch selten müssen für neurochirurgische Eingriffen große Anteile der Schädeldecke entfernt werden. Dank moderner Operationsmikroskope und hoch-auflösender Endoskope sowie gewinkeltem Instrumentarium erfolgt moderne Neurochirurgie heute in vielen Fällen minimalinvasiv. Je nach Lokalisation können Tumore endoskopisch über die Nase, den Gehörgang, 1-cm-große Bohrlöcher oder kleine Knochenfenster vollständig entfernt werden.
Spezialist für Hypophysentumoren, Nerventumoren und spinale Tumoren in Mecklenburg-Vorpommern
Tumore der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) sind nahezu immer gutartige Adenome und fallen meist durch Kompression angrenzender Strukturen oder durch abnormale Hormonaktivität auf. Da die Hypophyse unter anderem das Wachstumshormon Somatotropin produziert, kommt es bei unkontrollierter Proliferation dieses Gewebes zu Vergröberung der Hände sowie der Gesichtszüge. Wächst ein solcher Tumor bereits im Kindesalter heran, kann eine exzessive Ausschüttung von Somatotropin kindlichen Riesenwuchs bewirken.
Durch eine Überproduktion des Hormons Prolaktin kann es durch einen Tumor der Hypophyse auch zu einer Stimulation des Brustdrüsengewebes kommen. Folge ist eine Galaktorrhoe, also eine Produktion von Muttermilch, die sich als milchiger Ausfluss aus der Brustwarze zeigt und auch bei Männern vorkommen kann.
Im Verlauf peripherer Neven kann es zum Wachstum gutartiger Tumore der Nervenhüllen kommen. Diese fallen meist durch derbe Schwellungen entlang einer Nervenbahn auf und lassen sich mikrochirurgisch unter meist vollständigem Erhalt der Nervenfunktion restlos entfernen.
Tumore an neuronalen Strukturen der Wirbelsäule sind häufig gutartig, insbesondere wenn sie intradural, also innerhalb der Hirnhäute oder des Rückenmarks liegen. Sie treten durch Kompression des Rückenmarks und damit verbundener Lähmungserscheinungen klinisch in Erscheinung. Diese lassen sich meist durch chirurgische Resektion restlos entfernen. Unbehandelt können sie irreversible Querschnittslähmungen bedingen. Häufig bilden allerdings auch bösartige Tumore aus anderen Körperregionen im Spinalkanal der Wirbelsäule Tochtergeschwülste. Da diese Metastasen durch Kompression des Rückenmarks unweigerlich zu Lähmungen führen, bringt auch hier eine chirurgische Entfernung einen großen Zuwachs an Lebensqualität.
Hohe Expertise in der Behandlung von Hirngefäßerkrankungen
Die meisten Erkrankungen von Gefäßen werden entweder akut durch Blutungssymptomatik mit Krampfanfällen, Lähmungen sowie Störungen anderer neurologischer Funktionen auffällig und bedürfen somit sofortigem Handlungsbedarf. Außerdem führen anderweitig angeforderte radiologische Bildgebungen zu Zufallsdiagnosen dieser Gefäßveränderungen.
Als arteriovenöse Malformationen werden krankhafte Gefäßverläufe im Gehirn bezeichnet, die durch einen angeborenen Kurzschluss zwischen zuführenden Arterien und abführenden Venen entstehen, ohne dass ein Kapillarnetzwerk als Widerstand zwischengeschaltet ist. Infolgedessen führt dies zu hohen Blutdrücken unter Ausbildung von Gefäßwandaussackungen (sog. Aneurysmata).
Da diese Malformationen bei Einrissen schwere intracerebrale Blutungen bewirken, die je nach Lokalisation diverse neurologische Ausfälle nach sich ziehen, wie Halbseitenlähmung, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen, sollten sie bei Diagnosestellung unbedingt behandelt werden. Die Therapie ruht auf drei Säulen: Operation, Embolisation und Bestrahlung. Behandlungsziel ist stets der komplette Verschluss des Gefäßkonglomerats, das im Übrigen keinen Anteil an der Versorgung der Hirnstrukturen hat.
Aneurysmen sind Aussackungen der Hirngefäßwände, die jederzeit einreißen und schwere intrazerebrale Blutungen verursachen können. Um schweren irreversiblen Lähmungserscheinungen sowie neurologischen Ausfällen präventiv zu begegnen, sollte ein solches Aneurysma ab einer kritischen Größe und Lokalisation neurochirurgisch entschärft werden.
Kavernome sind Tumore dünnwandiger Gefäße und können prinzipiell in jeder Körperregion auftreten. Liegen sie im Bereich des Gehirns oder Rückenmarks fällt ihre Behandlung in das Ressort der neurochirurgischen Disziplin. Auch hier wird in der Regel eine komplette Entfernung des möglichen Blutungsherdes angestrebt.
Langjährige Erfahrung im Bereich degenerativer & traumatischer Schäden an Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
Neben filigranen Eingriffen im Gehirn werden in der Klinik auch regelmäßig Routine-Eingriffe an der gesamten Wirbelsäule durchgeführt. Den Löwenanteil stellen dabei Rekonstruktionen zur Erhaltung der Stabilität nach stattgehabten Traumata dar. Die Universitätsmedizin Greifswald ist ein überregionales Zentrum und für die chirurgische Versorgung von Wirbelsäulenfrakturen aller Schweregrade ausgerüstet.
Missbildungen von Gehirn, Rückenmark und des Schädels
Auch bei angeborenen Missbildungen des zentralen Nervensystems und seiner knöchernen Hüllstrukturen berät Herr Prof. Dr. med. Henry W. S. Schroeder seine Patienten und deren Angehörigen gerne. Die individuelle Therapie richtet sich nach Lokalisation und Schwere der Fehlanlage und dient stets dem Ziel, einen Hydrozephalus (Wasserkopf) aufgrund von Liquorstauungen zu vermeiden und eine altersgerechte Entwicklung des kindlichen Nervensystems zu ermöglichen.
Experte für die neurochirurgische Behandlung von Epilepsien
Epilepsie stellt eine Erkrankung dar, die mit spontanen elektrischen Entladungen im Gehirn einhergeht, die sich zumeist als heftige Krampfanfälle der Skelettmuskulatur äußern. In der großen Mehrheit können diese Erkrankungsbilder mittels medikamentöser Therapie den Betroffenen ein anfallsarmes Leben ermöglichen. Dennoch verbleiben pharmakoresistente Epilepsieformen, bei denen den Betroffenen eventuell mit einem epilepsie-chirurgischen Eingriff geholfen werden kann. Zu diesem Zweck wird der Anfallsfokus, das Epizentrum im Gehirn, lokalisiert und nach Abklärung der zu erwartenden neurologischen Ausfälle entfernt. Damit kann häufig die Lebensqualität deutlich gesteigert werden.
Erkrankungen und Verletzungen der peripheren Nerven
Neben den Eingriffen am zentralen Nervensystem, zu dem Gehirn und Rückenmark gehören, werden auch Verletzungen peripherer Nerven versorgt. Unbehandelt führen diese Läsionen für den Patienten häufig zu schwerwiegenden Ausfällen der Sensorik und Motorik der betroffenen Versorgungsgebiete. Prof. Schroeder und sein Team behandeln auch Nervenengpasssyndrome wie beispielsweise das Karpaltunnelsyndrom, um den Betroffenen damit einen großen Zugewinn an Lebensqualität zu bescheren.
Lebenslauf
seit 01.12.2004 | C4-Universitätsprofessur und Direktor der Klinik für Neurochirurgie |
08.06.2004 – 01.12.2004 | Apl.-Professur |
01.02.2003 – 01.12.2004 | Kommissarische Kliniksleitung |
16.05.2001 | Venia legendi, zum Oberarzt ernannt |
07.03.2001 | Habilitation, Thema: „Neuroendoskopische Therapie von Arachnoidalzysten, intraventrikulären Prozessen und Aquäduktstenosen“ |
04.09.1996 | Facharztanerkennung |
01.09.1989 – 04.09.1996 | Wissenschaftlicher Assistent an der Klinik für Neurochirurgie der Ernst-Moritz- Arndt-Universität |
09.01.1990 | Promotion, Thema: „Einfluß von Natriumthiocyanat auf die humorale Immunantwort beim splenektomierten Meerschweinchen“, magna cum laude |
26.08.1989 | Approbation |
1983 – 1989 | Studium Humanmedizin, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald |
Ärzteteam
- Dr. med. J.-U. Müller
Stellv. Direktor - Prof. Dr. med. J. Baldauf
Leitender Oberarzt - Dr. med. Dennis Päsler
Oberarzt - Dr. med. Stephan Nowak
Oberarzt - Dr. med. Dr. rer. nat. W. Kleist-Welch Guerra
Fachärztin - Dr. med. Ehab El Refaee
Oberarzt - Dr. med. Sarah Schmidt-Howell
Fachärztin - Dr. med. Marton Eördögh
- Facharzt
- Dr. med. Loay Shoubash
Facharzt
Forschung & Lehre
Seit 11.12.2003 volle persönliche Weiterbildungsbefugnis
Mitgliedschaften:
2019 | Vorsitzender der "International Federation of Neuroendoscopy" |
2019 | Schatzmeister der "Society of Skullbase Surgery" |
2017 | Vorsitzender der "International Federation of Neuroendoscopy" |
2014 – 2017 | Vorsitzender des "Endoscopy Commitee of the WFNS" |
Seit 2011 | Mitglied der Deutschen Akademie für Neurochirurgie |
2009 – 2017 | Mitglied des "Endoscopy Commitee of the WFNS" |
Seit 2009 | korrespondierendes Mitglied der South Cone Society of Neurological Surgeons |
Seit 2009 | Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie |
Seit 2006 | International Member of the American Association of Neurological Surgeons (USA) |
Seit 1998 | International Member of the Congress of Neurological Surgeons (USA) |
1997 – 2001 | Sekretär der Deutschen Gesellschaft für Endoskopische Neurochirurgie und Neuronavigation |
Seit 1997 | Ordentliches Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie |
1992 – 1997 | außerordentliches Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie |
Extras
Die Klinik bietet die Unterbringung in modern ausgestatteten Einbettzimmern an, sofern diese verfügbar sind. Selten kann es vorkommen, dass aufgrund von Bettenmangel im gesamten Klinikum diese Leistung nicht angeboten werden kann. Wir bitten dann um Verständnis.
Verkehrsanbindung
Bahnhof Greifswald | 3 km |
Flughafen Neubrandenburg | 65 km |
Flughafen Rostock-Laage | 108 km |
Flughafen Berlin-Brandenburg (Abholservice verfügbar) | 260 km |