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Asthma bronchiale

Sie suchen Informationen zu Asthma bronchiale und Spezialisten für die Therapie? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich für die Diagnose und Behandlung von Asthma. Informieren Sie sich über Symptome, Ursachen, Diagnose und Therapie und kontaktieren Sie unsere Experten.

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Spezialisten für Asthma bronchiale

1  Spezialist gefunden

Prof. Dr. med. Stefan Zielen

Respiratorische und allergische Erkrankungen

Frankfurt

Informationen zum Bereich Asthma bronchiale

Was ist Asthma bronchiale?

Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Bronchien. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Entzündung, die durch Erreger wie Viren oder Bakterien verursacht wird. Genauer gesagt ist es eine Überreaktion - bronchiale Hyperreaktivität - der Bronchien auf verschiedene Auslöser. Asthma bronchiale ist eine Erkrankung, von der viele Menschen betroffen sind. Zirka fünf Prozent der Gesamtbevölkerung leiden unter dieser anfallartigen Atemnot. Im Kindesalter ist es mit 10 Prozent sogar die häufigste chronische Erkrankung.

Asthma bronchiale Ursachen

Für jede Asthmaform gibt es einen Auslöser. Je nach Ursache unterscheidet man zwischen allergischem Asthma und nichtallergischem Asthma. Auch Mischformen sind möglich. Als Sonderform gibt es auch ein medikamenteninduziertes Asthma bronchiale (bestimmte Schmerzmittel und ß-Blocker).

Allergisches Asthma bronchiale

Das allergische Asthma, auch exogenes Asthma genannt, wird durch einen von außen kommenden Trigger ausgelöst. Die ersten Fällte treten bereits ab dem 2-3 Lebensjahr auf. Dann meist im Rahmen verschiedener allergischer Erkrankungen, wie der Dermatitis (Entzündung der Haut) oder der Konjunktivitis (Entzündung der Augenbindehaut).

Die Auslöser sind meist in der Luft befindliche Allergene, welche über die Atemwege in die Lunge gelangen, wie Pollen von Gräsern, Bäumen, Tierhaare, aber auch Nahrungsmittelallergien oder Allergien durch den andauernden Kontakt mit gewissen Stoffen, wie Mehl bei Bäckern, Latex bei Medizinern, Holzstaub bei Schreinern (Berufsasthma bronchiale).

Endogenes Asthma bronchiale

Im Gegensatz dazu sind die Trigger des nichtallergischen Asthmas, auch endogenes Asthma genannt, nicht in der Umwelt zu finden. Sie sind eine Fehlfunktion des Körpers auf unspezifische Auslöser, die nicht über die Einnahme oder den Kontakt mit einem bestimmten Allergen zustande kommen. Die Erkrankung beginnt meist im jungen Erwachsenenalter wobei die typischen Atemnotzustände sowohl bei kalter Luft, Rauch, Nebel, körperlicher Anstrengung, Sodbrennen, Stress oder durch Virusinfekte der Atemwege ausgelöst werden können.

Asthma Symptome

Das Leitsymptom für Asthma ist eine wiederkehrend anfallartige Atemnot. Zusätzlich kommen, insbesondere nachts und am frühen Morgen, Husten verbunden mit einem Engegefühl im Brustkorb vor, sowie ein pfeifendes Atemgeräusch hinzu.

Beim allergischen Asthma bronchiale treten die Symptome entweder sofort nach Allergenkontakt oder bei der chronischen Variante 6-8 Stunden verzögert auf. Hierbei werden die allergieauslösenden Stoffe von unserem Immunsystem entdeckt und mit Hilfe von Immunglobulinen (eine Art Rezeptor der sowohl auf Zelloberflächen, als auch frei vorkommt) gebunden. Geschieht dies, schütten die Abwehrzellen verschiedene Entzündungsstoffe aus, welche dann zu den genannten Symptomen führen.

Beim nichtallergischen Asthma bronchiale entwickelt sich ebenfalls eine Entzündungsreaktion. Dies geschieht (da ohne expliziten Triggerstoff) aber ohne Immunglobuline.

Im sogenannten Asthmaanfall kommt es zu einem Spasmus (Verkrampfung) der Bronchialmuskulatur. Es handelt sich hierbei um eine Überempfindlichkeit bzw. Überreaktion des Körpers, die vermutlich genetisch bedingt ist.

In deren Rahmen wird als Abwehrmechanismus im Anfall zu viel zäher Schleim produziert (Hypersekretion), um das Allergen wieder aus der Lunge zu transportieren, der aber nur schwer abgehustet werden kann. Erschwert wird dies zusätzlich durch die für Allergien typische Anschwellung der Schleimhaut. Selten gibt es aber auch Menschen, die nur über Husten klagen (Cought-Variant-Asthma). Diese werden oft erst spät als Asthmatiker diagnostiziert.

Um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt es sich beim Status asthmaticus. Dabei handelt es sich um einen schweren Anfall, der auf übliche Medikamente nicht anspricht. Im Akutfall kann es daher zu lebensbedrohlicher Atemnot kommen, was einen sofortigen Einsatz eines Notarztes verlangt.

Asthma Diagnostik

Die ersten Hinweise auf die Erkrankung erlangt meist der Allgemeinarzt im Patientengespräch. Typische Symptome und Auslöser sowie eine positive Familienanamnese (weitere Fälle in der Familie) lassen ein Asthma bronchiale vermuten.

In der weiteren körperlichen Untersuchung zeigen sich im anfallfreien Intervall oft normale Atemgeräusche, im Anfall jedoch spezifische Atemgeräusche wie Giemen, Pfeifen und Brummen, sowie schnelle Atmung (Tachypnoe) und eine hohe Pulsgeschwindigkeit (Tachykardie)

Zur weiteren Abklärung wird der Patient nun mit der Verdachtsdiagnose Asthma bronchiale an den Lungenfacharzt (Pneumologe/Pulmonologe) überwiesen.

Hier findet die Lungenfunktionsanalyse statt. Dabei werden mittels verschiedener Apparaturen die Lungenvolumina beispielsweise bei Einatmung, Ausatmung und forcierter Ausatmung innerhalb einer Minute (FEV1) gemessen. Anhand dieser Werte und ihrer Abweichung von der Norm lässt sich die Diagnose Asthma bronchiale erhärten.

Mittels eines Bronchospasmolysetests lässt sich durch Gabe eines spasmuslösenden Medikaments die Reversibilität der Bronchienverengung testen. Ist dies nicht möglich müssen andere Erkrankungen in Betracht gezogen werden.

Zu deren Ausschluss wird vom Radiologenein Röntgenbild des Brustkorbes gemacht. Wobei sich etwaige Veränderungen, die nicht für Asthma typisch sind zeigen würden (zum Beispiel unklare Raumforderungen wie bei Lungenkrebs oder Tuberkulose).

Um die Ursachen des Asthmabronchiale zu ergründen, erfolgt eine spezifische Allergiediagnostik. Hierbei werden bestimmte Allergene zum Beispiel mittels Aufbringung auf die Haut (Epikutantest) oder mit Stichen in die Haut (Prick-Test) gebracht. Nach einem gewissen Zeitraum zeigen sich lokale oder generelle allergische Symptome wie Schwellung, Rötung und Juckreiz. Diesen Test führt meist ein Allergologe oder Dermatologe durch.

Asthma Behandlung

Die Asthmaerkrankung wird anhand der Lungenfunktion und der Häufigkeit und Schwere der Symptome in 4 Schweregrade eingeteilt. Entsprechend dieser Einteilung erfolgt auch die Therapie. Das Ziel der Therapie beinhaltet eine normale Belastbarkeit, sowie eine Normalisierung der Lungenfunktion und die Prävention von Asthmaanfällen.

Wichtig ist zuallererst die Allergenkarenz, das bedeutet das Meiden jeglicher auslösenden Faktoren. Als besonders wirksam bei jungen Allergikern hat sich die Hyposensibilisierung erwiesen. Hier wird in anfangs minimalen und dann in immer größeren Dosen der auslösende Trigger gespritzt, sodass sich der Körper quasi an den Umgang mit dem nicht schädlichen Allergen gewöhnt. Weiter soll auch die Funktion der Atemwege und der dort ansässigen Muskeln durch Lungensportgruppen und regelmäßigen Ausdauersport trainiert werden.

Asthma Medikamente

Bei der ersten Gruppe handelt es sich um eine Bedarfsmedikation, die Präparate werden auch als Reliever bezeichnet. Sie haben eine besonders schnelle Wirkung und lösen die Verengung der Atemwege. Zu den Präparaten gehören unter anderem ß2-Adrenergika wie Fenoterol und Salbutamol, welche die Muskeln in den Bronchien entspannen und somit die Verengung lösen.

Die zweite Gruppe besteht aus den sogenannten Controllern. Mit ihrem langsamen Wirkeintritt und der langen Wirkdauer werden sie als Dauermedikation eingesetzt.

Bei den Medikamenten handelt es sich um antientzündliche Cortisonpräparate, die aufgrund der Einnahme als Spray (inhalative Kortikosteroide) eine nur geringe Wirkung auf den Rest des Körpers haben. Ebenso gehören zu den Controllern langwirksame ß2-Adrenergika.

Zu den neueren Therapeutika gehören Anti-Immunglobulin E Antikörper, wie Omalizumab. Diese eingenommenen Antikörper binden an die fehlregulierten Abwehrmechanismen (hier das Immunglobulin E) im Körper eines Asthmatikers und verhindern so eine Überreaktion.

Entsprechend dem Stufenschema wird die Therapie zuerst nur mit Relievern (Anfallstherapie) begonnen und im Falle einer zu geringen Wirkung auf die zusätzliche Dauermedikation mit Controllern zurückgegriffen.

Die optimale Einstellung der Medikamente kann einige Wochen dauern und sollte in regelmäßigem Kontakt mit ihrem behandelnden Pneumologen(Lungenfacharzt) oder Internisten (Arzt für Innere Medizin) stattfinden.

Asthma Therapie bei schwerem Asthma

Bei manchen Patienten bliebt das Asthma trotz regelmäßiger medikamentöser Behandlung bestehen. In diesem Fall spricht man von schwerem Asthma. Dazu gehören Beschwerden, die trotz täglicher Behandlung mit Steroiden und langwirksamer, bronchienerweiternder Medikamente bestehen bleiben. Hier kann das Verfahren der bronchialen Thermoplastie helfen. Auch Menschen die von häufigen Asthmaanfällen, nächtlichen Asthmaanfällen (mind. 1 x wöchentlich) oder einer notfallmäßigen Behandlung aufgrund des Asthmas betroffen sind, kann mit Hilfe der bronchialen Thermoplastie geholfen werden. Ziel der Bronchialen Thermoplastie ist die langfristige Erweiterung der verengten Atemwege.

Asthma Verlauf und Prognose

Wird das Asthma bronchiale durch Vermeidung von Triggerfaktoren und rechtzeitiger Medikamenteneinnahme gut kontrolliert, lässt sich eine Beschwerdefreiheit sowohl am Tag als auch in der Nacht erreichen, sowie Anfälle verhindern.

Durch die gute Therapierbarkeit wird die Lebensqualität durch die Erkrankung kaum mehr eingeschränkt. Todesfälle aufgrund von nicht behandelten Anfällen kommen heutzutage nur noch äußerst selten vor.

Im Gegensatz dazu kann ein lang andauerndes schweres Asthma bronchiale ohne Therapie zu einem ungenügenden Gasaustausch (respiratorische Insuffizienz) führen. Sekundär entwickelt sich so ein erhöhter Druck in der Lunge, was ebenso zu einer Drucksteigerung im Blut führt (pulmonalarterielle Hypertonie). Gegen diesen Druck ankämpfend kommt es im Endstadium zum Herzversagen. Dies kann aber mit rechtzeitiger, gut eingestellter Therapie verhindert werden und kommt daher nur noch selten vor.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Asthma Spezialisten in Deutschland und der Schweiz?

Der medizinische Fachbereich, der sich mit der Diagnose und Behandlung von Asthma bronchiale beschäftigt, heißt Pneumologie oder Pulmologie. In speziellen Lungenfachkliniken oder pneumologischen Praxen beschäftigen sich Pneumologen mit Erkrankungen der Lunge, der Atemwege, der Pleura und des Mediastinums. Um Facharzt für Pneumologie und innere Medizin zu werden, müssen Ärzte eine 6-jährige Facharztausbildung absolvieren.

Quellen:

  • http://www.atemwegsliga.de/asthma.html
  • Arastéh, Keikawus; Baenkler, Hanns-Wolf : Innere Medizin. 2., vollst. überarb. und erw. Aufl. Stuttgart: Thieme 2009
  • Herold, Gerd: Innere Medizin. Köln, Eigenverlag 2012

 

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