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AV-Block

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Informationen zum Bereich AV-Block

Definition: Was ist ein AV-Block?

Der AV–Block bezeichnet eine Störung oder Unterbrechung der Erregungsleitung zwischen den Vorhöfen und den Kammern des Herzen. Normalerweise schlägt das Herz in Ruhe zwischen 60 und 80 Mal pro Minute. Dieser Takt geht vom Sinusknoten aus, der im rechten Vorhof sitzt. Wird die Weiterleitung dieses Taktes vom rechten Vorhof über den AV Knoten in die Kammern unterbrochen, kommt es zu einer Verlangsamung der Kammerkontraktionen.

Welche Gradeinteilungen gibt es?

Der AV-Block wird anhand vom elektrokardiographischen Befund (EKG – Befund) eingeteilt in folgende Grade:

  • AV-Block I. Grades: lediglich Leitungsverzögerung ohne Block im AV-Bereich
  • AV-Block II. Grades Typ I ( Typ Wenckebach): progressive Verlängerung des Überleitungszeitraums bis zum Ausfall einer Erregung
  • AV-Block II. Grades Typ II (Typ Mobitz): unregelmäßiger Ausfall der Erregung
  • AV-Block III. Grades: vollständige Unterbrechung der Überleitung und daher Ersatzrhythmus aus dem AV-Knoten (ca. 40 Schläge pro Minute)

AV-Block Ursachen

Bei Sportlern und jungen Menschen ist ein AV-Block ersten Grades nicht selten und normal. Kommt es zu einer Belastung, hebt sich der AV-Block von selbst auf. In diesem Fall ist der AV-Block auch nicht nötig zu therapieren. Allerdings ist der AV-Block in viel mehr Fällen durch eine Schädigung des Herzmuskels verursacht. So kann eine Koronare Herzerkrankung (KHK) mit verschlechterter Blutversorgung des Herzens eine solche Rhythmusstörung verursachen. Aber auch ein angeborener Herzfehler, eine Entzündung des Herzmuskels oder andere Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathie) sind als Ursache möglich. Außerdem können gewisse Medikamente einen AV-Block verursachen.

AV-Block Symptome

Die Symptome sind abhängig von der Länge der Unterbrechung als auch von der Geschwindigkeit des Ersatzrhythmus. Es kann zu Schwindel, Übelkeit und Schwarzwerden vor den Augen kommen. In schweren Fällen ist auch Ohnmacht oder ein kardiogener Schock als Ausdruck des AV-Blocks möglich.

Diagnose: Wie wird ein AV-Block festgestellt?

Das wichtigste Diagnosemittel für den Arzt ist das EKG. Im EKG lassen sich oberflächlich die elektrischen Erregungen des Herzens ableiten. Wird nun eine Periode von länger als 200 Millisekunden zwischen der Vorhofableitung und Kammableitung gemessen, so steht ein AV-Block fest. Um einen längeren Einblick in die Herzaktivität zu erhalten, wird oft ein Langzeit-EKG verordnet. Dieses Gerät wird vom Patienten für 24 Stunden getragen, sodass eine Aufzeichnung über diesen Zeitraum möglich ist.

AV-Block Therapie

Im Normalfall ist ein AV-Block ersten Grades symptomlos und muss auch nicht behandelt werden. Gegebenenfalls sollte die Grunderkrankung therapiert werden. Auch der AV-Block Grad 2 Typ Wenckebach muss im Normalfall nicht behandelt werden.

Im Gegensatz dazu wird beim Grad 2 Typ Mobitz ein Herzschrittmacher in den Patienten implantiert. Sollte diese Form akut auftreten, kann durch Atropin, das intravenös als Bolus gegeben wird, geholfen werden. Bis zur Operation sollte eine vorrübergehende Erregungsstimulation von außen erfolgen. Beim akuten Eintreten eines AV-Block Typ 3 mit einem kardiogenen Schock muss eine Reanimation erfolgen. Anschließend wird der Patient durch einen temporären Herzschrittmacher stabilisiert, bis ein permanentes Gerät eingesetzt werden kann.

Quellen:

Herold et al.: Innere Medizin. Eigenverlag 2012, ISBN 978-3-981-46602-7.

Hahn: Checkliste Innere Medizin. 6. Auflage. Thieme 2010, ISBN 978-3-131-07246-7.

Fröhlig et al.: Herzschrittmacher- und Defibrillator-Therapie. Thieme 2013, ISBN 978-3-131-55912-8.

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