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Radiofrequenzablation (Hochfrequenzablation)

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Spezialisten für Radiofrequenzablation (RFA)

Informationen zum Bereich Radiofrequenzablation (RFA)

Was bedeutet Radiofrequenzablation?

Radiofrequenzablation (RFA) bezeichnet ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung verschiedener Erkrankungen durch die Abtötung bösartig entarteten oder nicht funktionalen Gewebes.

Das Grundprinzip dieser Behandlungsmethode beruht darauf, dass eine Elektrode durch die Blutgefäßbahn in das entsprechende Organ eingebracht wird. Dort wird mittels hochfrequentem elektrischen Strom Hitze erzeugt, die das erkrankte Gewebe irreparabel schädigt (wie bei einer Verödung) ohne das umliegende Organ in Mitleidenschaft zu ziehen.

Wann wird die Radiofrequenzablation angewendet?

Es gibt mehrere Anwendungsgebiete für die Radiofrequenzablation:

  1. Die Behandlung von Primärtumoren oder Tumormetastasen, insbesondere in der Leber: Manchmal ist eine operative Entfernung von Tumoren nicht möglich, weil sie bereits zu groß oder an einer nicht zugänglichen Stelle liegen. Zudem können Grunderkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen eine Operation unmöglich machen.
  2. Die Behandlung ausgeprägter, nicht medikamentös therapierbarer Herzrhythmusstörungen: Wenn diesen fehlerhafte Reizbildungen oder eine gestörte Reizweiterleitung im Herzmuskel zugrunde liegt, können diese nicht funktionellen Gewebe mittels der Katheterablation verödet und somit unschädlich gemacht werden.
  3. Die Behandlung von Myomen der Gebärmutter: Bei der Radiofrequenzablation eines oder meherer Myome wird eine Sonde transvaginal in die Gebärmutter eingeführt. Durch Ultraschall wird die genaue Lage ermittelt das Myom erhitzt. Dadurch schrumpft das Myom und es kommt zu einer deutlichen Abnahme der Beschwerden. Der Eingriff wird unter Narkose durchgeführt und dauert meist nur 10–15 Minuten.

Wie läuft die Radiofrequenzablation ab?

Der Ablauf einer RFA ist für beide Einsatzgebiete identisch. Nachdem die Indikation gestellt wurde, begibt sich der Patient für einen kurzen stationären Aufenthalt in die Klinik. Dort erhält er nach der Erhebung einer Anamnese eine ausführliche Aufklärung und Voruntersuchung. Für den Eingriff selbst wird ihm in der Regel ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht. Nach einer örtlichen Betäubung nimmt der Arzt einen kleinen Einschnitt in die Haut vor, um sich Zugang zum Blutgefäßsystem zu schaffen; meist in der Leistenregion.

Ein Katheter, also ein dünner Schlauch wird in das Gefäß eingeführt und unter Sichtkontrolle durch bildgebende Verfahren bis zum Zielort vorgeschoben. An der Spitze des Katheters befindet sich eine Elektrode, die durch hochfrequenten elektrischen Strom erhitzt werden kann. So entstehen Temperaturen von bis zu über 100 Grad im Gewebe, das dadurch abstirbt. Dieser Vorgang ist für den Patienten nicht schmerzhaft. Ist die 30 bis 40 minütige Behandlung abgeschlossen, wird der Katheter entfernt und die Einstichstelle verschlossen. Mehrere Wiederholungen können nötig sein, abhängig von Größe und Anzahl der zu behandelnden Defekte. Unter Umständen können sie am selben Tag durchgeführt werden.

Da bei der Hochfrequenzablation, wie bei jedem Eingriff, auch Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten können, verbleibt der Patient wenige Tage zur Überwachung in der Klinik. Nach etwa 4 Wochen erfolgt die erste von regelmäßigen Nachuntersuchungen.

Was sind die Vorteile gegenüber den klassischen Therapien? Welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?

Gegenüber einem operativen Eingriff ist die Radiofrequenzablation deutlich schonender. Die Vollnarkose und die damit verbundenen Risiken sowie das Verursachen eines großen Operationsherdes sind nicht notwendig. Zudem stellt die RFA eine Therapieoption für inoperable Erkrankungen dar.

Natürlich können auch bei dieser Form der Behandlung Komplikationen auftreten. Diese sind aber selten und lassen sich gut behandeln. Auftreten können Übelkeit, Müdigkeit und Schwindel als Reaktion auf das Beruhigungsmittel. Infektionen sind die Ausnahme und können durch eine vorbeugende Antibiotikagabe vermieden werden.

Wird eine RFA am Herzen durchgeführt, kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Verletzung des Herzmuskels oder Herzbeutels sowie der Verstopfung einer Arterie durch verödetes Gewebe kommen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine RFA?

Die Radiofrequenzablation wird von Fachärzten für Radiologie in Kliniken für interventionelle Radiologie durchgeführt. Für eine RFA am Herzen sind Kardiologen mit Erfahrungen in der interventionellen Kardiologie der richtige Ansprechpartner. Die Radiofrequenzablation von Myomen wird durch erfahrene Gynäkologen mit Schwerpunkt Myomentfernung durchgeführt.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Radiofrequenz-Tumorablation überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52192/Vorhofflimmern-Radiofrequenzablation-und-Medikamente-(zunaechst)-gleichwertig

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