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Schilddrüsenknoten

Sie suchen Informationen zu Symptomen und Behandlungsmethoden von Schilddrüsenknoten oder einen Spezialisten für die Therapie oder Operation? Hier finden Sie ausschließlich erfahrene Fachärzte und Kliniken in Deutschland, Schweiz oder Österreich. Oder erfahren Sie mehr über heiße und kalte Schilddrüsenknoten, erste Symptome und wann Knoten der Schilddrüse entfernt werden sollten.

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Informationen zum Bereich Schilddrüsenknoten

Was ist ein Schilddrüsenkoten?

Schilddrüsenknoten sind einzelne Areale in der Schilddrüse, in denen sich die Zellen des Organs vermehren oder auch vergrößern. Schilddrüsenknoten sollten nicht mit einem Kropf verwechselt werden, bei dem das gesamte Organgewebe vergrößert ist.

Heiße oder kalte Schilddrüsenknoten

Man unterscheidet „heiße“ und „kalte“ Knoten, was allerdings nichts mit Temperatur zu tun hat. Vielmehr geht es dabei um die Aktivität der Knoten hinsichtlich Hormonsynthese. Denn nicht alle Schilddrüsenknoten schüttet vermehrt die Hormone T3, T4 und Calcitonin aus. Wenn das veränderte Areal mehr Hormone als im normalen Schilddrüsengewebe synthetisiert, liegt ein heißer Knoten vor. Werden weniger oder gar keine Hormone verglichen zum normalen Gewebe produziert, spricht man von kalten Knoten.Ursachen solcher Knoten sind vielfältig. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Gutartige Neubildungen
  • Zysten
  • Bösartige Neubildungen
  • Metastasen anderer bösartiger Krebserkrankungen

Am häufigsten entstehen Schilddrüsenknoten in Deutschland durch Jodmangel. Bei niedriger Jodaufnahme durch die Nahrung schüttet die Schilddrüse Wachstumsfaktoren aus, sodass sich die Schilddrüsenzellen vermehren. Außerdem werden durch Jodmangel weniger Schilddrüsenhormone synthetisiert, sodass die Hemmung der Hirnanhangsdrüse entfällt. Dadurch schüttet die Hirnanhangdrüse ein Hormon aus, welches die Produktion der Schilddrüsenhormone ankurbelt und das Wachstum des Schilddrüsengewebes fördert, das sogenannte Thyreoidea stimulierendes Hormon (TSH).

Durch den erhöhten TSH-Spiegel im Blut nach Jodmangel vergrößern und vermehren sich die Schilddrüsenzellen. Dadurch entsteht eine gutartige Neubildung, das sogenannte Adenom. Bösartige Neubildungen sind sehr selten, in weniger als einem Prozent der Fälle steckt hinter dem Schilddrüsenknoten ein Karzinom.

Was sind erste Symptome eines Schilddrüsenknoten?

Schilddrüsenknoten können mit ihrem Wachstum soweit voranschreiten, bis sie durch Verdrängung bestimmte Symptomatik erzeugen, beispielsweise Probleme beim Schlucken, Heiserkeit oder ein Druckgefühl in der Halsgegend. Außerdem können die Schilddrüsenknoten druckempfindlich sein. Die Schilddrüsenknoten wachsen aber in der Regel nur sehr langsam, sodass sie oft als Zufallsbefunde bei Routineuntersuchungen entdeckt werden.

Ein heißer Knoten kann durch die gesteigerte Hormonproduktion zu Beschwerden führen. Die Symptome gleichen denen einer Schilddrüsenüberfunktion. Dazu gehören:

  • Übermäßiges Schwitzen
  • Gewichtsverlust
  • Herausstehende Augäpfel
  • Hitzewallungen
  • Unruhe
  • Bluthochdruck

Wie werden Schilddrüsenknoten behandelt?

Bei der Diagnose eines kleinen gutartigen Schilddrüsenknotens ist akut keine Therapie nötig. Allerdings wird empfohlen, regelmäßig beim Hausarzt oder Schilddrüsenspezialisten den Knoten kontrollieren zu lassen.

Prinzipiell gibt es drei Behandlungsmethoden:

  • Operative Entfernung (Resektion)
  • Radiojodtherapie
  • Medikamentöse Behandlung

Bei der Operation entfernt der Chirurg entweder die gesamte Schilddrüse, nur einen Schilddrüsenlappen oder nur den Schilddrüsenknoten selbst. Die Operation wird meist laparoskopisch durchgeführt, da anschließend eine bessere und schnellere Wundheilung dem Patienten zugute kommt. Operationen sind indiziert, wenn es einen starken Verdacht auf eine bösartige Neubildung gibt oder die Schilddrüse stark vergrößert ist.

Bei der Radiojodtherapie wird dem Patienten intravenös radioaktives Jod verabreicht. Das Jod reichert sich gezielt in der Schilddrüse und vor allem in den stoffwechselaktiven Schilddrüsenzellen an und zerstört diese. Eine Radiojodtherapie wird bei gutartigen, heißen Schilddrüsenknoten angewandt. Bei kalten Knoten ist diese Therapieform nicht sinnvoll, da Schilddrüsengewebe welches keine Hormone produziert auch kein radioaktives Jod aufnimmt.

Die dritte Option, eine Therapie mit Medikamenten, wird im Gegensatz dazu nur bei kalten Knoten angewendet. Hierbei werden dem Patienten Schilddrüsenhormone in Tablettenform verabreicht, die die Hypophyse hemmen. Dadurch schüttet diese weniger TSH aus, sodass das Wachstum des Schilddrüsengewebes nicht mehr gefördert wird.

Wann wird ein Schilddrüsenknoten entfernt?

Bei folgenden Szenarien wird ein Schilddrüsenknoten behandelt:

  • Bösartige Neubildung
  • Hormonproduzierend
  • Durch Druck Symptome auslösend

Wie kann man vorbeugen?

Eine jodreiche Ernährung kann Schilddrüsenknoten unter Umständen vorbeugen. Da insbesondere Süddeutschland zu den Jodmangelgebieten zählt, wird empfohlen aktiv auf eine ausreichende Jodversorgung zu achten. Am einfachsten kann man das erreichen, indem jodiertes Speisesalz zum Kochen und Würzen verwendet wird.

Welche Fachärzte und Kliniken sind Spezialisten für Schilddrüsenknoten?

Die Diagnostik der Schilddrüsenknoten mittels Szintigraphie liegt in den Händen der Nuklearmediziner. Die Diagnostik erfolgt ambulant beim niedergelassenen Nuklearmediziner oder in der ambulanten Schilddrüsensprechstunde der Nuklearabteilung in Krankenhäusern. Erweist sich eine Radiojodtherapie als notwendig, verbleibt der Patient in der Behandlung von Nuklearmedizinern. Soll der Knoten operativ entfernt werden, erfolgt eine Überweisung zum endokrinen Chirurgen. Kommt eine medikamentöse Behandlung in Frage, fällt der Fall in den Zuständigkeitsbereich von Internisten. Dabei kann ein allgemeiner Internist oder Endokrinologe in Frage kommen.

Wir helfen Ihnen einen Experten für Ihre Erkrankung zu finden. Alle gelisteten Ärzte und Kliniken sind von uns auf Ihre herausragende Spezialisierung im Bereich Schilddrüsenknoten überprüft worden und erwarten Ihre Anfrage oder Ihren Behandlungswunsch.

Quellen:

Seitz, Klinische Sonographie und sonographische Differenzialdiagnose, Thieme

Herold et al., Innere Medizin, Eigenverlag

Flasnoecker (Hrsg.), TIM, Thieme's Innere Medizin, Thieme

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