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Autoimmunerkrankungen

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Informationen zum Bereich Autoimmunerkrankungen

Was sind Autoimmunerkrankungen?

Autoimmunerkrankungen bezeichnen eine Gruppe von Krankheiten, bei denen das Immunsystem körpereigene Stoffe oder Strukturen mithilfe von Immunzellen oder Antikörpern angreift. Grund hierfür ist die fehlende immunologische Toleranz dieser Strukturen. Es gibt zahlreiche verschiedene Autoimmunerkrankungen, die jedoch alle eine kontinuierliche Schädigung des Körpers hervorrufen, insbesondere wenn sie unbehandelt bleiben. Einige Autoimmunerkrankungen können innerhalb einer Familie vererbt werden, wobei andere eher neu auftreten. Aufgrund der großen Menge verschiedener Autoimmunerkrankungen und der Diversität der betroffenen Organsysteme, kann es schwierig sein, Symptome der betroffenen Personen einer bestimmten Erkrankung zuzuordnen. Für die endgültige Diagnosestellung sind meist eine ausführliche ärztliche Betreuung und einige Untersuchungsmethoden notwendig.

Was sind die häufigsten Autoimmunerkrankungen?

Zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen der westlichen Welt gehören Diabetes mellitus Typ 1, Rheumatoide Arthritis, Psoriasis und entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa. Auch die Schilddrüse kann durch eine Autoimmunreaktion angegriffen werden, wie es bei der Hashimoto Thyreoiditis oder beim Morbus Basedow der Fall ist. Bei der Multiplen Sklerose oder Myasthenia Gravis kommt es zu einer Schädigung des Nervensystems und dem damit verbunden Gewebe. Eine weitere wichtige Autoimmunerkrankung ist der systemischeLupus Erythematodes, der beinahe jedes Organsystem im Körper befallen und schädigen kann.

Ursachen und Symptome

Die genaue Entstehung einer Autoimmunerkrankung ist noch nicht vollständig geklärt, aber sie scheint durch einige Faktoren begünstigt zu werden. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung in Kombination mit äußerlichen Einflüssen zu den Erkrankungen führen kann. Diese äußerlichen Einflüsse schließen zum Beispiel eine regelmäßige UV-Exposition, dauerhaft erhöhte Hormonwerte oder auch vorhergegangene Erkrankungen, wie einige Virusinfektionen ein.

Wie bereits erwähnt, bezeichnen Autoimmunerkrankungen eine Krankheitsgruppe, die jedes Organsystem des Körpers betreffen und schädigen können. Dementsprechend sind die Symptome zahlreich und oft eher unspezifisch. Generelle Symptome einer Autoimmunerkrankungen können Abgeschlagenheit, leichtes Fieber oder Muskelschmerzen sein. Spezielle Symptome sind von Krankheit zu Krankheit sehr unterschiedlich. Nachfolgend sind einige krankheitsspezifische Symptome aufgelistet.

  • Wichtige Symptome des Diabetes Mellitus Typ 1 sind zum Beispiel starker Durst und häufiges Urinieren
  • Bei der rheumatoiden Arthritis kommt es häufig zu Schmerzen in den Fingergelenken und zu Morgensteifigkeit, die bis zu einer Stunde lang anhalten kann.
  • Die oben erwähnten Darmerkrankungen führen häufig zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall.
  • Erkrankungen der Schilddrüse können durch den gestörten Hormonhaushalt zu vermehrtem Schwitzen oder Haarausfall führen.
  • Ist das Nervensystem von einer Autoimmunerkrankung betroffen, äußert sich dies häufig durch Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Extremitäten.
  • Beim Lupus Erythematodes sind die Symptome alle eher unspezifisch, da er jedes Organsystem betreffen kann. Eine besonders auffälliges Symptom ist hier jedoch das „Schmetterlingsekzem“ im Bereich der Nase und der Wangen.

Wie wird eine Autoimmunerkrankung festgestellt?

Die Diagnosestellung einer Autoimmunerkrankung gestaltet sich meist relativ schwierig. Einige Erkrankungen, wie zum Beispiel Lupus erythematodes, gehen mit speziellen Antikörpern im Blut einher, die mit einer Blutuntersuchung festgestellt werden können. Bei anderen Erkrankungen basiert die Diagnose auf dem klinischen Erscheinungsbild der PatientInnen. Das ist zum Beispiel bei der Psoriasis und der rheumatoiden Arthritis der Fall. Auch einer Untersuchung der Hormone im Blut kann notwendig sein, um hormonverändernde Autoimmunerkrankungen festzustellen. Allerdings findet bei dem Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung meist eine ganzheitliche, ausführliche körperliche Untersuchung statt, um mögliche andere Auslöser der Symptome ausschließen zu können.

Welche Therapien gibt es?

Bei den meisten Autoimmunerkrankungen besteht eine symptomatische Therapie in Kombination mit einer dauerhaften medikamentösen Immunregulation. Je nach Schwere der Erkrankung wird durch die Gabe von Glucocorticoiden (eine Form der Steroidhormone), die vom Körper ausgelöste Entzündungsreaktion kontrolliert und gehemmt. Die Glucocorticoide können entweder in lokaler Form, wie zum Beispiel in Cremes oder Spray angewendet werden, oder als Tabletten eingenommen werden. In akuten Verläufen der Krankheiten kann auch mit Ibuprofen, Diclofenac oder Aspirin therapiert werden. Autoimmunerkrankungen sind nicht heilbar. Aus diesem Grund ist einer lebenslange Therapie mit enger medizinischer Betreuung und Beratung notwendig, um ein möglichst symptomfreies Leben mit der Krankheit zu ermöglichen.

Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für die Diagnose und Behandlung von Autoimmunerkrankungen?

Wie bei den meisten Erkrankungen, wird bei einer Autoimmunerkrankung meist der erste Verdacht durch den Hausarzt oder die Hausärztin gestellt. Anschließend erfolgt eine Überweisung zu einem Spezialist für Autoimmunerkrankungen, je nachdem, um welche Erkrankung es sich möglicherweise handelt. Erkrankungen der Gelenke werden von RheumatologInnen, Erkrankungen der Nerven von NeurologInnen und Erkrankungen der Haut von DermatologInnen behandelt. Bei betroffenen inneren Organen können auch InternistInnen als behandelnde ÄrztInnen eingesetzt werden. In der Regel entsteht so ein Zusammenspiel aus mehreren verschiedenen Fachrichtungen, die alle gemeinsam an der Therapie der PatientInnen arbeiten. Die dauerhafte Betreuung erfolgt jedoch meist weiterhin durch den Hausarzt oder die Hausärztin.

Wer einen Arzt benötigt, möchte für sich die beste medizinische Versorgung. Darum fragt sich der Patient, wo finde ich die beste Klinik für mich? Da diese Frage objektiv nicht zu beantworten ist und ein seriöser Arzt nie behaupten würde, dass er der beste Arzt ist, kann man sich nur auf die Erfahrung eines Arztes verlassen.

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